Gerade die Titel von Comet haben sich über das gesamte Jahr schwergetan, seit Jahresanfang resultiert immer noch ein Minus von 10 Prozent. Trotz Boom im KI-Bereich und bei Speicherchips notieren die Titel des Flamatter Unternehmens auf dem gleichen Stand wie vor drei Jahren.
Losgetreten hat die jüngste Rally bei Comet der UBS-Analyst Sebastian Vogel. Am Montag hatte dieser das Rating auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft und das Kursziel auf 252 Franken angehoben. Dies geschah, nachdem das globale UBS-Analystenteam für Halbleiter kürzlich die Prognosen für Wafer-Fabrikationsanlagen deutlich angehoben hatte.
Die verbesserten Prognosen dürften sich auch positiv auf den Umsatz im Halbleiterbereich auswirken, so der UBS-Analyst. Da das auf Halbleiter spezialisierte Segment (PCT) durchschnittlich rund 47 Prozent zum Konzernumsatz und 81 Prozent zum Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) beiträgt, untermauere dies die optimistischeren Erwartungen hinsichtlich des Konzernumsatzes und der Profitabilität - insbesondere in den Geschäftsjahren 2026 und 2027.
Insgesamt erwartet Vogel von UBS ein organisches Umsatzwachstum von rund 16 Prozent für die Geschäftsjahre 2025 bis 2029 und eine Verbesserung der Ebitda-Marge auf 23,6 Prozent bis zum Geschäftsjahr 2029 nach 11,5 Prozent im Geschäftsjahr 2025.
«Unsere revidierten Schätzungen liegen über den Konsensschätzungen für das Unternehmen. Darüber hinaus deutet die Verwendung eines inversen diskontierten Cashflow-Modells darauf hin, dass der aktuelle Aktienkurs von Comet ein weniger positives Umfeld widerspiegelt», so der UBS-Experte Vogel abschliessend.
VAT weiter im Aufwind
Beim Rheintaler Halbleiter-Zulieferer VAT sorgte eine Kurszielerhöhung einer US-Investmentbank für höhere Kurse. JPMorgan erhöhte dieses am Montag in einer Sektorstudie auf 408 von 347 Franken. Das Rating des zuständigen Analysten ist weiterhin «Overweight».
VAT dürfte vom anstehenden Aufschwung im Speicherbereich profitieren, da die Lieferzeiten von VAT kürzer seien als bei der Konkurrenz und technologische Trends wie 3D-Architekturen würden den Bedarf an vakuumbasierten Prozessschritten erhöhen. Das unterstütze die Nachfrage zusätzlich.
Da der Markt nun in eine Aufwärtsphase eintreten dürfte, setze er auch für VAT ein höheres Bewertungs-Multiple. Allerdings sei zu beachten, dass das Geschäft von VAT eher spätzyklisch sei, so der Experte von JPMorgan.

