Erneut macht die Aktie von Zur Rose ihrem Ruf als Börsenüberflieger alle Ehre. Mit einem Plus von 55 Prozent steht sie nach weniger als fünf Wochen schon wieder weit oben auf der Liste der diesjährigen Gewinner. Mittlerweile bringt die Versandapotheke viermal mehr Börsenwert auf die Waage als noch im Januar vergangenen Jahres.

Prominenter Grossaktionär gibt sich zu erkennen

In den letzten Tagen sind nun gleich vier Beteiligungsmeldungen bei der Schweizer Börse SIX eingegangen. Und selbst wenn nur einer dieser vier Meldungen auch wirklich ein Kauf von Aktien zugrunde liegt, zeigt dies: Das Aktionariat von Zur Rose ist ganz schön in Bewegung.

Aktien zugekauft hat der Fondsriese Fidelity. Die Amerikaner nennen 3,07 Prozent der Stimmen ihr Eigen und steigen damit bei der Versandapotheke in die Liga der "bedeutenden Aktionäre" auf.

Dort stossen sie etwa auf den norwegischen Staatsfonds oder die UBS. Auch diese beiden Grossaktionäre waren zuletzt für Beteiligungsmeldungen verantwortlich. Der Stimmenanteil der Skandinavier fluktuierte aufgrund von Wertpapierleihgeschäften. Die grösste Schweizer Bank führt hingegen eine Änderung der Gruppenzusammensetzung als Meldegrund an.

Für Zur Rose sind solche Beteiligungsveränderungen nicht weiter ungewöhnlich und schon eine ganze Weile ein Kommen-und-Gehen im Aktionariat zu beobachten.

Zur Rose «der Darling» der Banken

Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Zürcher Vermögensverwalter PSquared seine Beteiligung am Unternehmen auf unter 3 (zuvor 4,84) Prozent reduziert hat. In der Spitze hielt der langjährige Grossaktionär einst sogar fast 7 Prozent der Stimmen. Ein ziemlich lukratives Geschäft: Als sich PSquared im Mai 2018 bei Zur Rose einnistete, kostete die Aktie bloss um die 125 Franken.

Die Banken trauen dem Börsenüberflieger sogar einen Vorstoss in noch höhere Kurssphären zu. Das gilt insbesondere für die drei US-Investmentbanken Stifel, Jefferies und Merrill Lynch. Das höchste Kursziel veranschlagt Jefferies. Die Amerikaner sehen den Kurs der Zur-Rose-Aktie auf 550 Franken steigen. Anders die Citigroup. Sie hat sich erst vor wenigen Tagen ausgeklinkt und ihr Anlageurteil bei einem Kursziel von 445 (zuvor 330) Franken von "Buy" auf "Neutral" gesenkt.