Ursprünglich hatte Alcon Anfang August 28 US-Dollar je Titel geboten, was einem Gesamtwert von 1,5 Milliarden entsprach.

Das neue Gebot entspricht laut Communiqué vom Dienstag einer Prämie von 74 Prozent auf den durchschnittlichen Kurs der Titel während der vergangenen 90 Tage sowie 66 Prozent auf den Schlusskurs vom 4. August 2025. Die Übernahme wurde von den Verwaltungsräten beider Unternehmen genehmigt und soll voraussichtlich Anfang 2026 abgeschlossen werden.

Widerstand durch einzelne Aktionäre

Zur Erinnerung: Alcon hatte die Offerte bereits im August unterbreitet, wurde dann aber zunächst von der Gegenwehr einzelner Aktionäre ausgestoppt, die sich gegen die Übernahme stemmten.

Daher begann der Staar-Vorstand in gegenseitigem Einvernehmen mit Alcon im November einen «Go-Shop»-Prozess, in dessen Rahmen Alcon auf seine Gegenrechte und etwaige Break-up-Gebühren verzichtete, falls ein besseres Angebot eingehen sollte. Es ging jedoch kein solches Angebot ein, und die «Go-Shop»-Frist lief am 6. Dezember aus.

Während dieser Suche hatte sich Alcon nochmals an die Staar-Aktionäre gewandt und betont, dass das Unternehmen nicht über die Grösse und die Ressourcen verfüge, um als eigenständiges Unternehmen profitabel zu sein und ein hohes Wachstum zu erzielen.

Stattdessen erachtet Alcon sich selbst als weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Augenheilkunde als am besten geeignet, den Wert dieses Produkts zu maximieren. Dies werde in der grosszügigen Prämie widerspiegelt.

«Die Alternative für die STAAR-Aktionäre ist eine stille Übernahme durch aktivistische Investoren ohne Prämie und mit einer höchst ungewissen Zukunft», schreibt der Konzern in dem Communiqué weiter.

Alcon geht den Angaben zufolge davon aus, dass sich die Transaktion im zweiten Jahr positiv auf das Ergebnis auswirken wird.

(AWP)