So langsam zeichnet sich nun ab, wer das Börsendebüt von Alcon zum Zu- oder Verkauf von Aktien nutzte. Neues Schwergewicht im Aktionariat ist Blackrock. Der weltgrösste Vermögensverwalter meldet einen Stimmenanteil von 5,37 Prozent, davon 4,49 Prozent in Aktien und den Rest über Derivate. Interessant ist, dass Blackrock beim ehemaligen Mutterhaus Novartis "nur" mit 3,35 Prozent beteiligt ist. Die US-Amerikaner haben bei Alcon also kräftig zugelangt.
Bleiben die Novartis-Grossaktionäre an Bord?
Mit der Capital Group gibt sich ein weiterer prominenter Grossaktionär zu erkennen. Der mächtige Fondsanbieter meldet 4,69 Prozent der Stimmen. Zwischenzeitlich hielt die Capital Group vergangene Woche in der Spitze sogar 5,09 Prozent der Stimmen. Anders als Blackrock erscheint die Capital Group bei Novartis gar nicht erst auf der Liste der bedeutenden Aktionäre mit einem Stimmenanteil von mindestens 3 Prozent.
In den kommenden Tagen dürften bei der Schweizer Börsenbetreiberin SIX weitere Beteiligungsmeldungen eingehen. Dann wird sich zeigen, wie sich die übrigen Novartis-Grossaktionäre verhalten haben. Erhebungen der Nachrichtenagentur zufolge bringt es J.P. Morgan beim ehemaligen Mutterhaus auf knapp 12 Prozent der Stimmen, die britische Nortrust Nominees auf 3,2 Prozent und die Bank of New York Mellon auf gut 3 Prozent.
Analysten bleiben überwiegend skeptisch
Sofern sie sich zwischenzeitlich nicht von Aktien getrennt haben, müssten diese Grossinvestoren eigentlich im selben Umfang an Alcon beteiligt sein. Beobachter schliessen nicht aus, dass sich der eine oder andere bekannte Novartis-Grossaktionär aus dem Aktionariat von Alcon zurückgezogen hat. Gleichzeitig sei allerdings auch möglich, dass sich neue Grossinvestoren eingekauft hätten, so heisst es weiter. Grössere Kursimpulse versprechen sich die Beobachter davon aber nicht.
Nach dem fulminanten Börsendebüt hat sich die Alcon-Aktie in den letzten Handelstagen zwischen 54 und 56 Franken eingependelt. In Analystenkreisen wird die Aktie mehrheitlich als teuer beurteilt. Nur gerade die beiden US-Investmentbanken Morgan Stanley und Jefferies empfehlen die Aktie mit Kurszielen zwischen 68 und 70 Franken zum Kauf. Dem halten Kepler Cheuvreux, Vontobel, Basler Kantonalbank sowie die Société Générale mit Verkaufsempfehlungen und tiefen Kurszielen von bis zu 42 Franken entgegen.