In den Monaten April bis Juni stieg der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 9,2 Prozent auf 2,40 Milliarden US-Dollar, wie die frühere Novartis-Tochter am späten Dienstagabend mitteilte. Zu konstanten Währungen betrug das Wachstum gar 12 Prozent.

Die operative Marge des Konzerns kam bei 11,2 Prozent zu liegen (VJ 9,1 Prozent), die operative Kernmarge bei 19,9 Prozent (VJ 18,4 Prozent). Unter dem Strich schrieb das Unternehmen, das Konsumentinnen und Konsumenten vor allem für seine Kontaktlinsen kennen, einen Reingewinn von 169 Millionen US-Dollar (VJ 148 Mio). Der Gewinn pro Aktie (EPS) wurde derweil mit 0,34 USD (VJ 0,30) und der entsprechende Kerngewinn mit 0,69 USD (VJ 0,63) ausgewiesen.

Mit den erzielten Zahlen wurden die Erwartungen von Analysten beim Umsatz und beim Gewinn mehr oder weniger erfüllt, bei der operativen Marge allerdings verfehlt.

Beide Sparten mit Wachstum

CEO David Endicott sprach in der Mitteilung von "robusten Ergebnissen". Durch die erfolgreiche Umsetzung der Strategie auf der ganzen Welt und in beiden Geschäftsbereichen baue Alcon seine Führungsposition in der Augenheilkunde weiter aus.

Nach Sparten betrachtet gelang dem Unternehmen sowohl im Geschäft mit Zubehör für Augenoperationen (Surgical) wie auch mit dem Verkauf von Kontaktlinsen (Sparte Vision Care) ein klares Plus. So stiegen der Surgical-Umsatz um 7 Prozent auf 1,38 Milliarden US-Dollar (zu konst. WK +10 Prozent).

Bei Vision Care betrug der Umsatz 1,02 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 13 Prozent entspricht (zu konst. WK 15 Prozent). Der Nettoumsatz von Vision Care enthält laut den Angaben einen Beitrag von 4 Prozentpunkte aus im Jahr 2022 erworbenen Produkten.

Ausblick zum Teil erhöht

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2023 wurde nach den Quartalszahlen leicht nach oben angepasst. So gehen die Genfer neu von einem Umsatz in der Höhe von 9,3 bis 9,5 Milliarden Dollar (bisher 9,2 bis 9,4 Mrd), wobei der Trend Richtung das obere Ende der Bandbreite gehe. Dies entspräche neu einem Wachstum von 9 bis 11 Prozent, bei der alten Zahl wären es +7 bis 9 Prozent gewesen.

Unverändert wird hingegen eine operativen Kernmarge von 19,5 bis 20,5 Prozent erwartet. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll neu 2,70 bis 2,80 (bisher 2,55-2,65 USD) Dollar betragen, was einem Wachstum von 28 bis 32 Prozent (bisher 20-24 Prozent) entsprechen würde.

Der Ausblick gehe dabei u.a. von der Annahme aus, dass die Märkte in der zweiten Jahreshälfte im oder über dem historischen Durchschnitt wachsen, die Wechselkurse auf dem aktuellen Niveau bleiben und zudem Inflation und Herausforderungen in der Lieferkette dieses Jahr anhalten werden.

Alcon will bekanntlich bis 2027 einen Umsatz von etwa 12 Milliarden US-Dollar erreichen. Zum Vergleich: 2022 setzte die Gruppe 8,7 Milliarden um. Die operative Kern-Marge soll dann im mittleren 20-Prozent-Bereich liegen, nachdem sie 2022 18,2 Prozent betrug.

Eine Telefonkonferenz zu den Zahlen findet am Mittwoch um 14 Uhr hiesiger Zeit statt.

(AWP)