Der Augenheilkunde-Konzern Alcon stösst auch mit seinem nachgebesserten Übernahmeangebot für das US-Unternehmen Staar Surgical auf Gegenwehr durch den Grossaktionär Broadwood Partners. Erst am gestrigen Mittwoch hatte Alcon die Offerte für Staar Surgical auf etwa 1,6 Milliarden von zuvor 1,5 Milliarden US-Dollar erhöht.

In einer aktuellen Stellungnahme vom Donnerstag rät Broadwood Partners auch weiterhin dazu, die Offerte abzulehnen. Broadwood halte selbst 30,2 Prozent der ausstehenden Staar-Aktien, geht aus der Stellungnahme hervor.

Wie der Stellungnahme weiter zu entnehmen ist, hat mittlerweile auch ein Mitglied des Verwaltungsrats von Staar die geplante Transaktion als das Ergebnis eines fehlerhaften Prozesses erachtet, die nicht im besten Interesse der Staar-Aktionäre liege. Laut Broadwood hat dieser Verwaltungsrat gegen die Transaktion gestimmt.

Dabei wirft der Grossaktionär dem Management vor, nicht den bestmöglichen Preis für die Übernahme ausgehandelt zu haben. «Die Bewertungen in der gesamten Branche sind in den letzten drei Monaten deutlich gestiegen, die Zinssätze sind gesunken.» Zudem hätten sich auch die Aussichten des Unternehmens verbessert. «Allein die Ausweitung der Handelsmultiplikatoren im gesamten Medizintechniksektor rechtfertigt einen höheren Preisanstieg als den mageren Aufschlag, den Alcon bietet», so die Stellungnahme.

(AWP)