«Wir haben vorgegaukelt, wir hätten Impfstoffe, die absolut nützlich seien», sagte Alt Bundesrat Maurer in einem Interview mit dem Internetsender Hoch2.tv, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb.

Stattdessen hätten die Impfstoffe mehr heisse Luft als Inhalt gehabt, sagte Maurer demnach weiter. Zudem habe er der Pharmabranche vorgeworfen, Ängste zu geschürt zu haben, um höhere Profite zu erzielen. Maurer sieht eine «unheilige Allianz» am Werk: Man habe Angst bewirtschaftet und Profit erwirtschaftet hat, und Maurer wirft den Medien vor, «alles völlig unkritisch» begleitet zu haben.

Die Pandemie ist für den Alt-Bundesrat nichts anderes als eine «Hysterie» gewesen, die bewusst geschürt worden sei. «Das hat mich erschreckt, diese Massenhypnose, die da stattgefunden hat.» Es sei eigentlich von Anfang an klar gewesen, es könne gar nicht so schlimm sein, wie man das dargestellt habe. 

SVP-Politiker Jean-Pierre Gallati, der kurz vor dem Ausbruch der Pandemie die Aargauer Gesundheitsdirektion übernahm, sagt dazu: «Ueli Maurer ist kein Experte auf diesem Gebiet. Er widerspricht den führenden Fachleuten». Maurers Äusserungen seien unbewiesene Unterstellungen. Es sei auch ein heftiger Angriff auf eine der wichtigsten und erfolgreichsten Industrien unseres Landes.» 

«Direktangriffe in dieser Schärfe entsprechen nicht der Usanz für ehemalige Bundesräte», sagte Alt-Bundesrat Pascal Couchepin (FDP) der NZZ am Sonntag». Maurer ruiniere mit solchen Äusserungen seinen guten Ruf.

(AWP/cash)