Einschnitte gebe es bei der Amazon-Sparte Geräte und Dienstleistungen, teilte der US-Konzern in der Nacht zum Donnerstag mit. Amazon habe sich angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds entschieden, "einige Teams und Programme zu konsolidieren", erklärte Sparten-Chef Dave Limp.

"Einige Rollen werden wir nicht länger brauchen", räumte Limp ein. Die betroffenen Mitarbeiter der Sparte, die unter anderem für den Sprachassistenten Alexa verantwortlich zeichnet, seien bereits informiert worden. Fänden diese keine neue Aufgaben innerhalb des Konzerns, werde Amazon sie mit einem Abfindungspaket und bei der Suche nach neuen Jobs unterstützen. Insgesamt wolle Amazon aber weiter in die Sparte investieren. Einem Insider zufolge hält der Tech-Riese an seinem Ziel fest, rund 10'000 Stellen zu streichen. Das entspräche rund drei Prozent der Belegschaft von rund 300'000 Menschen. Die Zahl könne sich noch verändern, da die einzelnen Amazon-Unternehmen ihre Prioritäten noch prüften.

Ob auch Stellen in Deutschland betroffen sind, ist unklar. Die Gewerkschaft Verdi sei "von der Hire-and-fire-Mentalität in den USA alarmiert", hatte eine Sprecherin gesagt. Es zeige sich erneut, wie wichtig Tarifverträge seien. Verdi versucht seit Jahren erfolglos, bei Amazon einen solchen Vertrag durchzusetzen. Die Gewerkschaft unterstreicht ihre Forderung immer wieder mit Warnstreiks.

(Reuters)