Die Valoren von Schindler steigen um 2,11 Prozent auf 221 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,12 Prozent anzieht. 

Das Jahresergebnis des Liftherstellers wird als erfreulich betrachtet und die die Helvetische Bank schreibt in einem Kommentar, dass das gute Zahlen waren. Zudem betonen sie den sehr positiver Ausblick für Schindler. «Erstmals in der Geschichte wurde ein – auch ambitionierter – mittelfristiger Ausblick präsentiert. Auch die Dividende ist eine positive Überraschung, inklusive die Erhöhung der Ausschüttungsquote.»

Alle Regionen verzeichneten in einem herausfordernden Marktumfeld im Auftragseingang ein positives Wachstum. Schindler konnte Marktanteile gewinnen und das Servicegeschäft wächst in allen Regionen weiter, so die Helvetische. Die Marge auf dem Auftragsbestand verbesserte sich zudem im vierten Quartal in Folge. Bereits seit einigen Quartalen befindet sich Schindler wieder in der Erfolgsspur. 

«Wir sind der Meinung, dass die Titel bei einem fortgesetzt erfolgreichen Turnaround und aufgrund der moderaten Bewertung für 2024 weiteres Aufholpotenzial bieten.» Die Aktien bleiben Bestandteil Swiss Equity Investment Portfolio, so das Fazit der Helvetischen Bank.

Ebenfalls mit «Übergewichten» stuft die Zürcher Kantonalbank die Valoren des Luzerner Liftherstellers ein. Das defensive Geschäftsmodell, die starke Bilanz und die laufenden Effizienzverbesserungsmassnahmen sprechen in einem anspruchsvollen Marktumfeld für den Investment Case von Schindler, so deren Analyst Martin Hüsler. 

Die US-Investmentbank Stifel meint in einem ersten Kommentar, das Resultat sei gut. Das Kursziel bleibt bei 245 Franken, am Buy-Rating wird festgehalten. Das ergibt ein Aufwärtspotenzial von 10 Prozent. 

Den Unternehmenszahlen gewinnt auch Vontobel positives ab. Der zuständige Analyst erhöht das Kursziel von 220 auf 230 Franken, bleibt allerdings bei der Einschätzung Hold.

Schindler übertrifft mit Gewinnsteigerung im 2023 die Analysten-Erwartungen

Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten mit Ausnahme des Auftragseingangs leicht übertroffen. Auch die eigenen Ziele hat der Konzern teilweise hinter sich gelassen. Schindler hatte ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 6 bis 8 Prozent und einen Konzerngewinn zwischen 880 und 910 Millionen Franken angepeilt.

Die Aktionäre sollen nun mehr Dividende erhalten: Schindler will 5,00 Franken je Aktie und Partizipationsschein ausschütten. Dies beinhaltet eine Sonderdividende von 1,00 Franken anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums des Konzerns. Das ist die höchste Dividende seit 2016, als ebenfalls inklusiv einer Sonderzahlung 5,00 Franken ausgeschüttet worden waren.

Die Grundlage für künftige Ergebnisse ist indes etwas geschrumpft. Der Auftragseingang fiel um 4,4 Prozent auf 11,44 Milliarden Franken. Schuld daran sind ebenfalls starke Fremdwährungseffekte, die das Resultat um 721 Millionen belasteten. In Lokalwährungen wären die Aufträge um 1,7 Prozent gestiegen.

Alle Regionen verzeichneten ein Wachstum im unteren einstelligen Bereich. Aufträge im Neuanlagengeschäft waren rückläufig, jedoch weniger stark als der Gesamtmarkt, wie Schindler weiter schrieb. Das Servicegeschäft legte weiterhin stark zu. Die Modernisierungen wuchsen im Schlussquartal. «Die Auftragseingangsmarge konnte weiter verbessert werden», hiess es.

Mit Material der Nachrichtenagentur AWP

Thomas Daniel Marti
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