Allerdings fiel das Quartalsergebnis des Chip-Herstellers besser aus als gedacht. Der Umsatz stieg im vierten Quartal 2022 um 16 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das ist zwar der geringste Anstieg seit 2019. Analysten hatten aber mit einem Plus von 14 Prozent gerechnet. Der Gewinn lag mit 0,69 Dollar je Aktie zwei US-Cent über der Markterwartung. AMD-Titel legten daraufhin nachbörslich drei Prozent zu.

Getragen wurde das Wachstum vom gestiegenen Bedarf bei Chips für Rechenzentren. Die Erlöse dieser Sparte stiegen weiteren Angaben zufolge um 42 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. "Obwohl das Nachfrageumfeld uneinheitlich ist, sind wir zuversichtlich, 2023 Marktanteile zu gewinnen und langfristiges Wachstum zu erzielen", sagte AMD-Chefin Lisa Su.

Analysten rechnen aber nicht mit einer raschen Besserung der Lage. Grund seien hohen Lagerbestände und der geringere Gesamtbedarf. Außerdem verkaufe Konkurrent Intel seine Chips derzeit mit Rabatten. Die Beratungsfirma Gartner prognostizierte für 2023 einen Rückgang der weltweiten Halbleiter-Umsätze um 3,6 Prozent auf 596 Milliarden Dollar.

Beim Ausblick für das laufende Quartal enttäuschte AMD. Der Konzern rechnet mit Erlösen von 5,3 Milliarden Dollar - plus/minus 300 Millionen Dollar. Börsianer hatten im Schnitt 5,48 Milliarden Dollar vorhergesagt.

(Reuters)