Der Überschuss lag mit fast 8,4 Milliarden US-Dollar elf Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent von Visa und Mastercard am Freitag in New York mitteilte.

Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an: Die American-Express-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um fast drei Prozent zu. Im abgelaufenen Jahr steigerte der Kreditkartenanbieter seine Erträge um 14 Prozent auf 60,5 Milliarden Dollar. Die Nachfrage nach Premium-Kreditkarten sei robust geblieben, berichtete Konzernchef Stephen Squeri.

Dank der gestiegenen Einnahmen konnte American Express höhere Rückstellungen für drohende Kreditausfälle gut verkraften. So steckte der Konzern 4,9 Milliarden Dollar in die Risikovorsorge, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Für 2024 nimmt sich Unternehmenschef Squeri einen Ertragsanstieg um 9 bis 11 Prozent vor. Der Gewinn je Aktie soll von zuletzt 11,21 Dollar auf 12,65 bis 13,15 Dollar klettern.

Anders als die grössten Konkurrenten Visa und Mastercard wickelt American Express nicht nur Kartenzahlungen ab, sondern vergibt auch die eigentlichen Kredite. Daher muss sich das Unternehmen selbst gegen Zahlungsausfälle absichern.

Schon am Donnerstagabend hatte Visa ebenfalls einen Gewinnanstieg gemeldet: Im Ende Dezember abgelaufenen ersten Geschäftsquartal 2023/24 verdiente Visa 4,9 Milliarden Dollar - 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

(AWP)