Um 11.00 Uhr verlieren die Amrize-Titel bei hohen Volumen 9,8 Prozent auf 36,00 Franken. Der Gesamtmarkt SMI notiert derweil 0,8 Prozent im Plus. Der Baustoffkonzern und Holcim-Spinnoff hat mit seinen ersten Halbjahresergebnissen die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Der operative Gewinn und die Jahresprognose fallen schlechter aus als erhofft.
Die Kommentare der Analysten fallen kritisch bis durchzogen aus. Hohe Zinsen und Unsicherheiten hätten die Baukonjunktur gebremst, erklärte Vontobel. Zudem hätten Eigenkosten nach der Abspaltung das bereinigte Betriebsergebnis belastet.
Jeffries fügte an, dass die Sparte Building Envelope zwar besser als erwartet abgeschnitten habe, doch die Schwäche im Bereich Building Materials führe dazu, dass der Gruppen-EBITDA die Schätzung deutlich verfehlt habe. Auch der Jahresausblick liege unter Marktkonsens. Zudem bleibe die hohe Verschuldung ein Thema.
Positiver sieht es RBC Capital Markets. Die Analysten werten Amrize' erstes Quartalsergebnis als «soliden Auftakt» ohne klare Vorgaben im Vorfeld. Die Sparte Building Materials habe den Erwartungen entsprochen, Building Envelope besser abgeschnitten als bei Wettbewerbern. Die Jahresziele erscheinen realistisch. Als Lichtblick sehen mehrere Analysten den wachsenden Auftragsbestand und das Synergieprogramm Aspire.
Seit Handelsstart der Papiere des Börsenneulings am 23. Juni geht es für die Aktien von Amrize mehrheitlich nach unten. Zuletzt fielen sie wieder unter 40 Franken. Zu Schaffen macht Amrize unter anderem die trüberen Aussichten der Baukonjunktur in den USA. Die Aktien von Amrize sind neben der Schweizer Börse SIX auch an der New Yorker Börse NYSE kotiert.
(AWP)