Nach der Ergebnispublikation schmieren die Valoren des Technologiekonzerns ams-Osram am frühen Vormittag zeitweise über 14 Prozent auf 8,475 Franken ab. Vor fünf Monaten notierten sie zuletzt auf diesem Niveau.
Umsatz und bereinigtes EBITDA im dritten Quartal entsprachen zwar weitgehend den Erwartungen, doch der Ausblick auf das vierte Quartal sowie ein schwacher freie Cashflow vermiesten den Anlegerinnen und Anlegern die Suppe. Der Free Cashflow war laut Expertinnen und Experten so schwach, dass es nicht zu einer Verringerung der Nettoschulden kam. Mit einem Verhältnis von Nettoschulden zu EBITDA von über 3,7 sind diese weiterhin relativ hoch. Da zudem keine Fortschritte beim Verkauf von Vermögenswerten zur Reduktion der Schuldenlast zu vernehmen waren, reagierten Anlegerinnen und Anleger enttäuscht.
Auch der Ausblick lag unter den Erwartungen. Laut Vontobel-Analysten liegt der prognostizierte Umsatz für das nächste Quartal rund 5 Prozent unter den Erwartungen, der Margenausblick sogar 15 Prozent darunter. Ebenfalls für lange Gesichter gesorgt haben dürfte das Ausbleiben weiterer Informationen über ein mögliches Geschäft mit Meta. Vor wenigen Wochen hatte dies bei den ams-Aktien kurzzeitig für Schub gesorgt. Aufgrund des Ausbleibens weiterer Informationen verpufft dieser Effekt nun.
In einer Kurzeinschätzung zu diesen Ergebnissen am Dienstagmorgen bleiben sowohl Vontobel als auch die Zürcher Kantonalbank weiterhin vorsichtig. Sie beide bewerten ams-Osram mit einem Halten.
Dies entspricht weitgehend dem Konsens: Vier Expertinnen oder Experten raten zum Kauf, sechs zum Halten und zwei zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt zwar rund 28 Prozent über dem derzeitigen Niveau, doch halten sich Hoch- und Herabstufungen seit dem Sommer die Waage - vier Herabstufungen und drei Hochstufungen wurden gemeldet.
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