Das bereinigte Nettoergebnis erreichte 18 Millionen Euro, nach einem Verlust von einer Million im Vorjahr sowie 23 Millionen im Vorquartal, wie AMS Osram am Donnerstag mitteilte. Auch der ausgewiesene IFRS-Gewinn fiel mit einer Million leicht positiv aus.

Die jedes Quartal anfallenden Bereinigungen wie Transformationskosten, Kaufpreisallokationen und aktienbasierte Vergütungen seien durch einen einmaligen positiven Effekt aus der Beilegung eines jahrzehntelangen Rechtsstreits über missbräuchliche Verwendung von Geschäftsgeheimnissen seitens der Gegenpartei reduziert worden, schreibt AMS Osram im Communiqué.

Andere wichtige Eckwerte hatte das österreichische Unternehmen, das an der Schweizer Börse gelistet ist, bereits vor einer Woche veröffentlicht: Der Umsatz sank demnach um 5 Prozent auf 775 Millionen Euro und der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) verbesserte sich auf 145 Millionen Euro von 135 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 18,8 Prozent (VJ 16,5 Prozent).

Umsatzrückgang im Lampengeschäft

Nun veröffentlichte das Unternehmen weitere Details: So habe das Halbleitergeschäft 582 Millionen Euro beziehungsweise drei Viertel zum Umsatz beigesteuert. Im Vorjahresquartal seien es 596 Millionen gewesen.

Wachstum mit Sensorprodukten habe die Bestandeskorrektur in der LED-Lieferkette für die Automobilindustrie und die Einstellung von Nicht-Kerngeschäft ausgeglichen. Und trotz der Bestandeskorrektur habe sich das Autogeschäft insgesamt verbessert. Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz demnach um rund 7 Prozent gestiegen.

Im Lampengeschäft führte eine Bestandesanpassung im KFZ-Ersatzlampengeschäft bei den amerikanischen Detailhandelsketten zu einem Umsatzrückgang von 14 Prozent. Eine gewisse Schwäche auf dem europäischen Markt und der schwächere Dollar hätten ebenfalls dazu beigetragen.

Gelder aus «Chips Act» erwartet

In der Mitteilung vom Donnerstag zeigt sich das Unternehmen sehr zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf: Dank einer guten Dynamik bei der Sparte Design-Wins habe das Unternehmen sich viel zukünftiges Halbleitergeschäft sichern können.

«Wir erwarten eine stärkere zweite Jahreshälfte, auch wenn der schwächere US-Dollar die Gesamtergebnisse belastet und die Zollpolitik für anhaltende Unsicherheit sorgt», liess sich AMS-Osram-Chef Aldo Kamper zitieren. Der Plan, die Schuldenlast schneller zu reduzieren, gehe auf.

Der Free Cashflow sei im zweiten Quartal mit -14 Millionen Euro leicht negativ gewesen. Dennoch sei dies eine Verbesserung gegenüber dem Startquartal 2025 (-119 Mio Euro). Weiterhin hält AMS Osram am Ziel von 100 Millionen Free Cashflow im Gesamtjahr fest. Das Unternehmen erwarte im weiteren Jahresverlauf erhebliche Mittelzuflüsse aus einer staatlichen Investitions-Förderung in Österreich unter dem europäischen «Chips Act».

Den vor einer Woche abgegebenen Ausblick für das dritte Quartal bestätigte AMS Osram: Aufgrund der Dollarschwäche dürfte der Konzernumsatz mit 790 bis 890 Millionen Euro tiefer ausfallen als im Vorjahresquartal mit 881 Millionen. Die bereinigte EBITDA-Marge solle im dritten Quartal von 18,8 auf 19,5 Prozent steigen bei einer möglichen Schwankungsbreite von 1,5 Prozent.

(AWP)