Der Leuchten- und Sensorenhersteller AMS Osram verkauft sein Unterhaltungs- & Industrielampengeschäft an das japanische Unternehmen Ushio. Es handle sich um den ersten Verkauf von Vermögenswerten im Rahmen des Ende April vorgestellten Entschuldungsplans, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Der Verkauf des Geschäftsbereichs Entertainment and Industry Lamps (ENI) erfolgt zu einem Transaktionswert in Höhe von 114 Millionen Euro. In Betrag seien die Schulden und der Kassenbestand nicht enthalten, heisst e. Der Nettoerlös der Transaktion soll auf Grundlage der Stichtagsbilanz zum Zeitpunkt des Closings ermittelt werden. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Quartal 2026 erwartet.
Mit dem Verkauf wechseln weltweit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäftsbereichs zu Ushio, wie es weiter heisst. Die Produktpalette des ENI-Geschäft umfasst Speziallampen für Infrastruktur- und Kinoanwendungen bis hin zu «extrem anspruchsvollen» Lichtquellen für Halbleiter-Wafer-Fertigungsanlagen (WFE). Das Geschäft sei profitabel und erzielte 2024 einen Umsatz von rund 170 Millionen Euro.
AMS Osram hatte Ende April einen Plan für eine beschleunigte Entschuldung vorgestellt, der unter anderem eine verbesserte Barmittelgenerierung und ein Effizienzprogramm, aber auch Verkäufe von Vermögenswerten im Umfang von insgesamt «deutlich über 500 Millionen Euro» vorsieht. Der Verkauf des ENI-Geschäfts an Ushio sei nun ein erster Schritt, heisst es.
Die seit längerem in eine Krise befindliche AMS Osram hatte im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 3,4 Milliarden Euro einen Reinverlust von 785 Millionen Euro ausgewiesen. Für 2026 hat sich das Unternehmen die Rückkehr in die schwarzen Zahlen vorgenommen.
(AWP)