Die UBS-Valoren steigen in einem freundlichen Gesamtmarkt 0,91 Prozent auf 25.62 Franken. Nach überdurchschnittlichen Gewinnen 2023 resultiert seit Jahresbeginn ein kleines Plus von 2,5 Prozent.
Von dem am 4. April erreichten Jahreshoch von 28.80 Franken ist der Titel am Dienstag deutlich entfernt. Höhere Eigenkapitalvorschriften und geringere Verzinsung des Mindestreserve-Erfordernis bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben die Anleger jüngst zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Und obwohl die Mehrheit der Analysten steigende Kurs erwartet, bleiben die Bullen und Bären ihrer Einschätzung treu.
Am unteren Ende der Skala fällt weiterhin Barclays auf. Die englische Investmentbank erhöht zwar das Kursziel für UBS auf 21 von 20 Franken, belässt die Einstufung aber weiter auf «Untergewichten». Gegenüber dem aktuellen Kurs ergibt sich somit immer noch ein Abwärtspotenzial von 18 Prozent. Der zuständige Analyst hat seine Schätzungen leicht nach oben angepasst, verweist aber auf die Risiken bei der Integration der Credit Suisse.
Der langjährige Optimist Chris Hallam von Goldman Sachs hält auf der anderen Seite an seiner Kaufempfehlung fest. Er senkt das Kursziel für UBS geringfügig auf 32.70 von 33 Franken. Er gehe davon aus, dass der Konzern im ersten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückkehren werde, was in erster Linie auf Faktoren wie eine fortgesetzte Optimierung der Kostenstruktur, die Rückkehr zur Produktivität in der Investment Bank und höhere Vermögenswerte bei Global Wealth Management zurückzuführen sei.
Dazwischen ordnet sich die Royal Bank of Canada ein. Diese senkt ebenfalls das Kursziel für UBS auf 28 von 29 Franken, die Einstufung lautet weiterhin «Outperform». Die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der «To-Big-To-Fail»-Regulierungen seien berechtigt, schreibt deren Analystin in einem Kommentar. Sie rechne aber nur mit überschaubaren Auswirkungen, wobei mehr Transparenz wünschenswert wäre. Längerfristig habe die UBS aber weiterhin ein attraktives Aufwärtspotenzial, so die Konklusion.
1 Kommentar
Die widersprüchlichen Meinungen der beinahe täglich emporstilisierten der Analysten bestärken mich nur in der bisherigen Meinung, dass diese als Wahrheit verkauften Ansichten in deren Bedeutung massiv überschätzt werden, übrigens bedauerlicherweise auch in den CASH-Artikeln!