Veraison sei "ein aktivistischer Aktionär und wird sicher versuchen, zur Wertsteigerung der Aktie beizutragen", sagte ZKB- Analyst Patrik Schwendimann in einem Telefoninterview. Veraison würde wahrscheinlich etwas Druck ausüben und ein Mitspracherecht bei der Strategie haben wollen.

Der von Gregor Greber mitbegründete Asset Manager Veraison hält jetzt einen Anteil von 7,3 Prozent, mehr als die letzte Woche gemeldeten 3,2 Prozent. Die Gesellschaft ist damit einer der Hauptaktionäre von Aryzta.

Als Folge der Ankündigung vom Wochenende hat der Kurs der Aryzta-Aktie deutlich zugelegt. Im Lauf des Montags ist der Kurs auf bis zu 44,7 Rappen gesteigen, inzwischen aber wieder auf 39,3 Rappen zurückgefallen, was im Tageshandel noch einem Plus von 1,5 Prozent entspricht. Ein langjähriges Missmanagement hat den irisch-schweizerischen Konzern in die Krise geführt. Teilverkäufe, Kapitalerhöhungen und Restrukturierungen prägen bei Aryzta das Bild.

Schwendimann hält es für denkbar, dass Veraison Aryzta dazu drängen wird, den Portfolio-Mix zu verbessern. Dies könnte hauptsächlich durch einen Teilverkauf oder eine strategische Neuausrichtung der problematischen Region
Nordamerika geschehen. Dort erwirtschaftet der Backwarenkonzern etwa 42 Prozent des Umsatzes.

(Bloomberg/cash)