Die Aktien des Baustoffkonzerns Sika stehen am Dienstag im frühen Handel 4,1 Prozent tiefer bei 198 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) unverändert notiert. Auf einen Zeithorizont von einem Jahr verlieren die Valoren des Baarer Unternehmens um 25 Prozent. 

Die Zahlen zum zweiten Quartal fielen wie bereits im Vorquartal durchzogen aus. Umsatz und Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verfehlten die Erwartungen leicht, während sich der Reingewinn und die Marge im Rahmen der Erwartungen bewegten. Die schwierigen Endmärkten wie Bau und Automobil befänden sich in einem Abwärtstrend und zusätzlich belasten negative Wechselkurseffekte das Ergebnis, schreibt die Bank Vontobel am Dienstag in einem Kommentar.

Zudem werde der Ausblick für den Umsatz vorsichtiger formuliert, während die Rentabilität dank Synergieeffekte aus Akquisitionen bleiben dürfte, ergänzt der Analyst des Zürcher Vermögensverwalters. Aus heutiger Sicht sei für das zweite Halbjahr eine Verbesserung zu erwarten. Mit einem Bewertungsabschlag gemessen am Unternehmenswert im Verhältnis zum Ebitda (EV/Ebitda) von 13.2x für 2025 erscheine der Zeitpunkt für eine Investition in diese Qualitätsaktie mit führenden Marktpositionen günstig. Vontobel stuft Sika mit «Buy» und einem Kursziel von 275 Franken ein. 

Mit einem positiven Kommentar wartet auch die Zürcher Kantonalbank auf. Sika werde derzeit mit einem geschätzten Kurs-/Gewinnverhältnis für 2026 von 23x gehandelt. Unter der Annahme, dass der Baustoffkonzern den Gewinn pro Aktie mittelfristig um durchschnittlich rund 10 Prozent pro Jahr steigern dürfte, erachtet der Analyst der Zürcher Kantonalbank die Bewertung nach dem Multiplikatoransatz für ein Schweizer Large Cap-Unternehmen als attraktiv. Die Zürcher Kantonalbank stuft die Aktie mit «Übergewichten» und einem Kursziel von 206,50 Franken ein.

Die Experten von Morgan Stanley heben das verbesserte Wachstum in Amerika hervor, betonen aber die Schwäche in der Region Asien-Pazifik und eine langsame Erholung in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA). Entsprechend senken die Analysten von Morgan Stanley die Wachstumserwartungen für das zweite Halbjahr geringfügig und halten am Rating «Overweight» fest. Der Rebound in der Aktie könnte sich aber hinziehen, da Anleger in Erwägung ziehen könnten, sich kurzfristig zurück zu halten und auf eine deutliche Wende beim Umsatzwachstum zu warten.

Auf der anderen Seite bleibt Citi bei einer neutralen Einstufung, da die Guidance für das Gesamtjahr leicht gesenkt wurde. Gar enttäuscht vom Resultat zeigt sich JPMorgan. Deren Analyst meinte, dass dies angesichts eines Fehlschlags im zweiten Quartal und weiterer impliziter Herabstufungen im niedrigen einstelligen Bereich ein eher enttäuschendes Ergebnis sei. Vor allem die gekürzte Umsatzprognose dürfte generell negativ aufgenommen werden. 

(cash)