Ein Fass der Nordseesorte Brent dürfte durchschnittlich 84,62 Dollar kosten, sagen die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen und Analysten im Durchschnitt voraus. Sie hoben damit ihre Prognosen für 2024 zum zweiten Mal an, im März waren noch 82,33 Dollar vorausgesagt worden. Der Grund: Die Experten erwarten, dass das Angebot angesichts des Konflikts im Nahen Osten und anhaltender Produktionskürzungen durch das von Saudi-Arabien und Russland angeführte Ölkartell Opec+ hinter der Nachfrage zurückbleiben wird. Auch die Prognosen für US-Rohöl wurden nach oben korrigiert, und zwar von 78,09 auf 80,46 Dollar je Barrel.

«Die Fundamentaldaten des Ölmarktes bleiben in der ersten Jahreshälfte enger als erwartet», sagte Energieanalyst Suvro Sarkar von der DBS Bank. «Die Nachfrage war positiver als erwartet und dürfte die Ölpreise angesichts der verlängerten Opec+-Lieferkürzungen weiter stützen.»

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen Anstieg der weltweiten Ölnachfrage um 1,2 Millionen Barrel pro Tag laufenden Jahr. 

(Reuters)