Die Aktien des Baukonzerns Sika notieren am Dienstagmorgen an der Schweizer Börse im Plus mit 0,89 Prozent auf 215,70 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SPI) 0,14 Prozent hinzugewinnt. Seit Jahresbeginn hat der Titel jedoch 0,9 Prozent verloren, auf 52 Wochen steht das Minus gar bei 23,3 Prozent.

Nun sieht die Royal Bank of Canada (RBC) eine Entspannung kommen und nimmt die Abdeckung für Sika mit der Einstufung «Outperform» und einem Kursziel von 276 Franken auf. Der Konzern sei weltweit führend in der Bauchemie und bei Lösungen für die Bauindustrie, begründet der zuständige Analyst Oliver Dyson.

Und dieser Markt sei von hohen Infrastrukturausgaben und einer steigenden Nachfrage nach nachhaltigem Zement geprägt. Weiter könne der Bauchemie- und Klebstoffhersteller auf ein beispielhaftes Gewinnwachstum zurückblicken, welches sich gemäss dem Experten beschleunigen werde.

Weiter dürfte der Konzern nach wie vor wesentlich von der Erholung des Endmarktes in Europa profitieren. Die geografische Diversifizierung, die starke innovationsgetriebene Preissetzungsmacht sowie die geringe Gewinnvolatilität von Sika sollten seiner Meinung nach eine branchenführende Bewertung rechtfertigen, so der Analyst RBC. Die jüngste Underperformance der Aktie stelle einen attraktiven Einstiegszeitpunkt dar.

Von den insgesamt 26 gelisteten Analysten bei der Nachrichtenagentur Bloomberg bewerten 18 die Sika-Titel mit «Kaufen», fünf mit «Halten» und drei mit «Verkaufen». Das 12-monatige Kursziel veranschlagen sie bei 259,28 Franken.

Geberit dürfte von Belebung profitieren

Auch Geberit profitiert von dem erwarteten Belebung der Baukonjunktur in Europa. Kurz nach Handelsstart legen die Aktien des Sanitärtechnik-Konzerns um fast 2 Prozent zu auf 589 Franken pro Titel. Das sind seit dem Jahresbeginn 12,2 Prozent mehr und im Jahresvergleich 5 Prozent. Die Privatbank Berenberg sieht ebenfalls Potential und erhöht ihr Kursziel für Geberit auf 660 von 649 Franken und belässt die Einstufung auf «Buy».

Trotz schwieriger makroökonomischer und geopolitischer Rahmenbedingungen präsentiere sich Geberit stabiler denn je, schreibt Analyst Patrick Laager. Die europäische Bauindustrie zeige bereits erste Anzeichen einer Erholung und dank innovativer Produkte dürfte der Sanitärtechnik-Konzern das Marktwachstum mit Blick nach vorne übertreffen.

Auch werde das internationale Wachstum in Märkten wie Ägypten, Indien, Saudi-Arabien und Vietnam weiter vorangetrieben, so der Experte weiter. Ausserdem werde der Aktienkurs derzeit vom laufenden Rückkaufprogramm unterstützt.

Von den insgesamt 24 Analysten, die Geberit bewerten, empfehlen sieben die Titel zum «Kauf», sieben zum «Halten» und 10 zum «Verkauf». Das Kursziel für 12 Monate veranschlagen sie bei 536,05 Franken.

(cash/AWP)