Die Aktien von Sonova verlieren 0,2 Prozent auf 232 Franken. Seit der Aufnahme in den Swiss Market Index (SMI) am 19. September tendiert der Titel seitwärts. Seit Jahresbeginn steht der Hörgerätehersteller aber 35 Prozent tiefer, wobei vor allem der Kurssturz Mitte August ins Gewicht fällt.

Der Hörgerätehersteller Sonova gab Mitte August wegen schlechterer Nachfrage in einigen Schlüsselmärkten eine Gewinnwarnung heraus. Grund für die Warnung sei die schwächere Nachfrage in einigen Hochpreisländern, vor allem in den USA, teilte das Unternehmen damals mit.

Kursentwicklung der Aktien von Sonova seit Jahresbeginn (Quelle: cash.ch).

Analysten treten bei der Aktie des Hörgeräteherstellers Sonova zunehmend auf die Bremse. Seit der Gewinnwarnung vom August ist das durchschnittliche Kursziel der von Bloomberg befragten Analysten von gut 375 auf 319 Franken zurückgekommen. 

Christoph Gretler, Analyst bei der Credit Suisse, senkt wegen vorsichtigerer Umsatz- und Margenannahmen und negativer Währungseffekte seine Schätzungen für den Umsatz und das bereinigte Ergebnis je Aktie für den Zeitraum 2023 bis 2025 um durchschnittlich 2 beziehungsweise 7 Prozent. 

Als Konsequenz senkt die Grossbank Credit Suisse das Rating für Sonova von "Outperform" auf "Neutral" und reduziert das Kursziel von 335 auf 270 Franken. 

Angesichts der Markteinführung des neuen Produkts Phonak Lumity und der weitgehend vorveröffentlichten Halbjahresergebnisse sehe er nur wenige Katalysatoren. Er erachte Sonova aufgrund des Grössenvorteils und der erfolgreichen Vorwärtsintegrationsstrategie nach wie vor für den am besten positionierten Hörgerätehersteller, sehe aber angesichts der Kursverwerfungen der letzten 12 Monate anderswo mehr Aufwärtspotenzial.

(AWP/cash)