Anfang August hat die neu gegründete Tochter Dieni Development AG eine entsprechende Baueingabe bei der Bündner Gemeinde Tujetsch eingereicht, wie die Verantwortlichen am Freitag an einer virtuellen Medienkonferenz sagten.

Geplant sind mehrere Hotels, Apartmenthäuser, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Bars, Freizeitangebote und Parkplätze, die auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes gegenüber der Talstation Dieni der Ski Arena Andermatt-Sedrun entstehen sollen. Die insgesamt 13 Gebäude sollen über 410 Hotelzimmer umfassen, davon 204 Hostel- und 206 Doppel- und Dreibettzimmer. Insgesamt investiert die ASA 170 Millionen Franken in das Projekt.

Zusätzlich baut die Firma 119 Ferienapartments, vom Studio bis zur 5,5-Zimmer-Wohnung, die verkauft werden. Weil diese Wohnungen jedoch touristisch bewirtschaftet seien, gebe es keinen Konflikt mit dem Zweitwohnungsgesetz, erklärte der ASA-Geschäftsführer Raphael Krucker.

Mit den 1800 Betten erhöht sich die Zahl der Hotelbetten in der Surselva um mehr als 20 Prozent. Laut einer gleichentags veröffentlichten Mitteilung ist es das erste Mal, dass die ASA auf der Bündner Seite des Oberalppasses investiert.

Bergbahnen-Ausbau als Voraussetzung

Der Gestaltungsplan für das Projekt war bereits vor 10 Jahren bewilligt worden. Dass es nun aber genau jetzt realisiert wird, hat mit der jüngsten Entwicklung zu tun: "Der Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit Vail Resorts war der Meilenstein, dass wir heute hier sitzen und das neue Projekt präsentieren können", sagte Krucker.

Denn wenn mehr Gäste in die Region reisen, muss auch die Infrastruktur der Bergbahnen dort dem Touristenaufkommen standhalten. Vail Resorts wird dort bekanntlich 110 Millionen in die Andermatt-Sedrun Sport investieren. "Dank diesem Betrag wird das Angebot ausgebaut, etwa in der Gastronomie", erklärte er.

Vail hat per Anfang August eine Aktienmehrheit von 55 Prozent an der Bergbahnen-Betreiberin Andermatt Sedrun Sport AG übernommen, an der ASA neu noch 40 Prozent hält. Die beiden Partner vereinbarten zudem, den Aufbau der Destination Andermatt/Sedrun voranzutreiben.

Die Verantwortlichen rechnen damit, im Dezember die Baubewilligung für das Projekt zu erhalten. Mit grösseren Verzögerungen ist laut dem Gemeindepräsident von Tujetsch, Martin Cavegn, eher nicht zu rechnen: "Die Einheimischen stehen dem Projekt grossmehrheitlich sehr positiv gegenüber. Wir gehen darum davon aus, dass wenig Kritik oder Einsprachen erfolgen", sagte er.

Der Baubeginn ist für Mai 2024 geplant. Eröffnet werden sollen die Hotels und Ferienapartments dann im Jahr 2027.

(AWP)