So richtig glänzen konnte die UBS zwischen Anfang Januar und Ende März nicht. Obwohl diese drei Monate saisonal betrachtet als die ertragsreichsten des ganzen Jahres gelten, offenbarte ausgerechnet das Kerngeschäft der Schweizer Grossbank gewisse Schwächen.

Das wiederum blieb nicht ohne Folgen für die Aktie. Sie trennen mittlerweile knapp 17 Prozent von den Mehrjahreshöchstkursen vom Januar. Auch die bisherige Jahresbilanz ist alles andere als berauschend: ein Minus von gut 9 Prozent (cash berichtete).

"Bestverdienenster Hedgefonds-Manager aller Zeiten"

David Tepper scheint darin eine günstige Einstiegsgelegenheit zu sehen. Wie einer Offenlegungsmeldung an die US-Börsenaufsicht SEC zu entnehmen ist, hat der genauso bekannte wie auch erfolgreiche Hedgefonds-Manager 7 Millionen der in New York gehandelten Aktien der UBS erworben. Dies via seinen Hedgefonds Appaloosa.

An der Wall Street ist Tepper eine grosse Nummer. Sein Vermögen wird auf 11 Milliarden Dollar geschätzt. Als eine Wette auf US-Bankaktien Appaloosa 2009 rund 7 Milliarden Dollar einbrachte, ging Tepper mit einem Gehalt von 4 Milliarden Dollar als der bestverdienendste Hedgefonds-Manager aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein. Seiter gelten Bankaktien als Paradedisziplin des US-Multimilliardärs.

Kursentwicklung der UBS-Aktie über die letzten 10 Jahre (Quelle: www.cash.ch)

Schlaflose Nächte dürfte der prominente Neuzugang im Aktionariat den Firmenverantwortlichen um UBS-Chef Sergio Ermotti wohl trotzdem nicht bescheren. Denn zu aktuellen Kursen weist das Aktienpaket gerademal einen Marktwert von umgerechnet 114 Millionen Franken auf.

Mit 0,2 Prozent der Stimmrechte bleibt Tepper ein Fliegengewicht im Aktionariat der Schweizer Grossbank. Bewegen lässt sich mit so wenigen Aktien im Rücken jedenalls nichts. Immerhin: Teppers Einstieg könnte ein Signal sein für Investoren.

Geld aus einer lukrativen Apple-Wette

Appaloosa hielt Ende März unter anderem für umgerechnet 1,8 Milliarden Franken Aktien des Chipproduzenten Micron Technologies, für knapp 1 Milliarde Franken solche des sozialen Netzwerks Facebook oder für gut 700 Millionen Franken Aktien des chinesischen Onlinehändlers Alibaba.

Wer Teppers Agieren kennt, der weiss allerdings, dass er seine Beteiligung im Laufe der Zeit gerne ausbaut. Das dürfte auch bei der UBS der Fall sein. Am nötigen Geld fehlt es Tepper jedenfalls nicht, trennte er sich kürzlich doch von einem stattlichen Aktienpaket des iPhone-Herstellers Apple.