Ab dem 15. Juni kann jeder Facebook-Mitarbeiter beantragen, von zu Hause aus zu arbeiten, erklärte das in Menlo Park, Kalifornien, ansässige Unternehmen am Mittwoch. Wenn diese Mitarbeiter in eine kostengünstigere Region umziehen, werden ihre Gehälter entsprechend angepasst. Ausserdem werden sie ermutigt, zumindest zeitweise im Büro zu erscheinen, um die Teambildung zu fördern.

Mitarbeiter, von denen erwartet wird, dass sie ins Büro zurückkehren, sollten wenigstens die Hälfte der Zeit dort anwesend sein, sagte das Unternehmen. Facebook plant ausserdem, die meisten seiner US-Büros bis Anfang September zu mindestens 50 Prozent wieder zu öffnen und ab Oktober wieder vollständig zugänglich zu machen. Bis Ende 2021 können Mitarbeiter bis zu 20 Arbeitstage von einem Standort ausserhalb ihres Heimatgebietes aus arbeiten, teilte das Unternehmen mit.

Facebook hat mehr als 60'000 Mitarbeiter. Seit Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr dürfen diese von zu Hause arbeiten.

«Glücklicher und produktiver»

Facebook-Chef Mark Zuckerberg sagte im vergangenen Jahr, dass er glaubt, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren bis zu 50 Prozent der Belegschaft Telearbeit in Anspruch nehmen könnten. Die Telearbeit ist eine Arbeitsorganisation, bei der Arbeitnehmer ihre Arbeitsaufgaben ganz oder teilweise ausserhalb der Geschäftsräume oder Betriebsstätten des Arbeitgebers überwiegend durch Telekommunikation ausüben.

Zuckerberg selbst will zukünftig womöglich die Hälfte seiner Arbeitszeit nicht im Büro verbringen. Die Abwesenheit habe ihm während der Pandemie "mehr Raum für langfristiges Denken" gegeben und mehr Zeit mit seiner Familie, was ihn bei der Arbeit "glücklicher und produktiver" gemacht habe, so der Unternehmensgründer.

Facebook erlaubt auch mehr Angestellten den Umzug in andere Länder - bisher durften vornehmlich Mitarbeiter in technischen Funktionen oder im Recruiting diese Möglichkeit nutzen.

Auch andere Technologieunternehmen bemühen sich, mit flexibleren Regelungen Mitarbeiter zu halten, die während der Pandemie die Freiheit der Fernarbeit genossen haben, etwa VMware, Twitter und Square.

(Bloomberg/cash)