Gleichzeitig ist das Unternehmen auch profitabler geworden. Für die kommende Zeit erwartet das Management nun aber wieder eine Normalisierung der Wachstumsrate.

Insgesamt erwirtschaftete der Backwarenkonzern einen Umsatz von 3,046 Milliarden Euro und damit organisch 17,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie er am Montag mitteilte. Aryzta rapportiert die Zahlen ausnahmsweise auch für 17 Monate, weil das Unternehmen sein Geschäftsjahr, das bislang jeweils von August bis Juli dauerte, an das Kalenderjahr anpasst.

Für die Zwölfmonatsperiode 2023 weist die Firma derweil einen Umsatz von 2,193 Milliarden Euro aus. Das sind organisch 14,7 Prozent mehr als im Jahr 2022. Dieses Wachstum war laut Mitteilung hauptsächlich auf höhere Preise zurückzuführen. Der Preiseffekt machte entsprechend 12,2 Prozent davon aus, während die Verkaufsvolumen 3,1 Prozent beisteuerten und Mix-Effekte um 0,6 Prozent bremsten.

"Während der Preiseffekt von Quartal zu Quartal abnahm, erzielte Aryzta weiterhin ein positives Mengenwachstum", heisst es in der Mitteilung.

Den Betriebsgewinn gibt das Unternehmen mit 400,8 Millionen Euro für die 17-Monatsperiode an. Im Kalenderjahr 2023 lag der EBITDA bei 304,5 Millionen. Das ist knapp ein Drittel mehr als im Vergleichszeitraum 2022.

Dementsprechend nahm die Profitabilität zu: Die EBITDA-Marge stieg im 17- Monatszeitraum auf 13,2 Prozent, im Zwölfmonatszeitraum gar auf 13,9 Prozent. Zum Vergleich: Für den Zeitraum Januar bis Dezember 2022 lag diese Kennzahl, die als Mass für die Profitabilität gilt, bei 12,0 Prozent und damit 190 Basispunkte tiefer als 2023.

Für das laufende Jahr sieht das Management nun aber wieder eine Normalisierung. Das organische Wachstum werde im " niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich liegen", allerdings sei es nun nicht mehr preis-, sondern hauptsächlich volumen- und mixgetrieben. Zudem dürfte sich auch "die Ausweitung der EBITDA-Marge normalisieren", dies unterstützt durch Wachstum, Effizienz und Kostendisziplin.

Bis 2025 peilt das Unternehmen bekanntlich ein organisches Wachstum von 4,5 bis 5,5 Prozent (zu konstanten Wechselkursen) und eine EBITDA-Marge von mindestens 14,5 Prozent an. Die Verschuldung soll zudem bis 2025 auf unter 3x EBITDA gesenkt werden und die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) bei 11 Prozent oder mehr liegen.

Diese Ziele bekräftigt Aryzta in der Mitteilung. Weiter kündigte Aryzta an, in der Einladung für die anstehende Generalversammlung Vorschläge zur Zusammensetzung des Verwaltungsrates zu kommunizieren. Im Laufe dieses Jahres soll zudem die Doppelrolle von Urs Jordi als CEO und Verwaltungsratspräsident zu einem Ende kommen und ein permanenter CEO eingesetzt werden.

Er ist seit September 2020 im Verwaltungsrat und führt das Unternehmen seit November 2020 auch operativ. Der Backwarenkonzern hatte bereits seit Längerem in Aussicht gestellt, diese Doppelrolle bis Ende 2024 aufzuheben. Und schliesslich will Aryzta im Laufe dieses Jahres einen neuen Dreijahresplan mit Zielen für 2026 bis 2028 vorstellen.

(AWP)