In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 40.914,66 Punkte nach. Belastet wurde der japanische Leitindex vor allem von Technologiewerten. «Halbleiterwerte standen von Beginn an unter Verkaufsdruck», sagte Maki Sawada, Aktienstrategin bei Nomura Securities. So brachen die Aktien des Chip-Anlagenbauers Tokyo Electron um 17 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose gesenkt hatte. Als Grund nannte es veränderte Investitionspläne von Halbleiterfirmen.
Der breiter gefasste Topix-Index stemmte sich gegen den Trend und notierte 0,4 Prozent höher bei 2.955,39 Zählern. Die chinesischen Börsen zeigten sich weitgehend unbeeindruckt. Die Börse in Shanghai blieb fast unverändert bei 3.572,46 Stellen, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4.073,35 Punkten. Die Stimmung in der chinesischen Industrie hatte sich jedoch im Juli überraschend eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel auf 49,5 Punkte und signalisierte damit erstmals seit vier Monaten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung.
US-Präsident Donald Trump hatte am späten Donnerstagabend (Ortszeit) neue Zölle zwischen zehn und 50 Prozent auf Importe aus zahlreichen Ländern verhängt. Die Reaktion der Märkte sei bisher aber eher verhalten, sagte Tony Sycamore, Analyst bei IG. «Der Markt geht jetzt wohl davon aus, dass diese Zölle neu verhandelt und im Laufe der Zeit gesenkt werden können.» Die US-Arbeitsmarktdaten, die im weiteren Tagesverlauf erwartet werden, könnten entscheidend dafür sein, ob die US-Notenbank Fed im September die Zinsen senkt.
(Reuters)