«Gleichzeitig sehen wir weiterhin eine zunehmende Unsicherheit durch makroökonomische und geopolitische Entwicklungen», sagte Christophe Fouquet, der Chef des weltweit führenden Anbieters von Maschinen zur Halbleiter-Produktion am Mittwoch. «Wir stellen uns zwar weiterhin ein Wachstum im Jahr 2026 vor, können es aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen.»

Im abgelaufenen Quartal erreichten die Bestellungen den Angaben zufolge ein Volumen von 5,5 Milliarden Euro, rund eine Milliarde Euro mehr als erwartet. Die Hälfte dieser Summe entfiel auf hochmoderne, sogenannte EUV-Maschinen, die wegen der US-Beschränkungen für Hochtechnologie-Exporte nicht nach China exportiert werden dürfen. Die dortigen Kunden greifen stattdessen verstärkt zur älteren DUV-Generation. Wegen der langen Lieferzeiten für ASML-Produkte schlagen sich Bestellungen von heute erst 2026 im Umsatz nieder.

Im Berichtszeitraum kletterten die Erlöse laut ASML um mehr als 20 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die operative Gewinnmarge lag bei überraschend starken 53,7 Prozent. Hier hätten sich unter anderem Einmal-Effekte positiv bemerkbar gemacht, erläuterte Fouquet. «Für das dritte Quartal erwarten wir Erlöse von 7,4 bis 7,9 Milliarden Euro und eine Marge zwischen 50 und 52 Prozent.» Im Gesamtjahr peilt der ASML-Chef ein Umsatzplus von 15 Prozent und eine Gewinnspanne von etwa 52 Prozent an. Ausserdem stellte er eine Zwischendividende von 1,60 Euro je Aktie in Aussicht.

(Reuters)