Das Asset Management ist laut der von der Hochschule Luzern und der Asset Management Association Switzerland am Dienstag publizierten Studie im 2021 weiter gewachsen: Die im Inland verwalteten Vermögen nahmen um 18,3 Prozent auf 3,30 Billionen Franken zu. Davon machte der Zufluss an Nettoneugeldern 3,9 Prozentpunkte (+108 Mrd) aus, während der Rest (14,4 Pte) auf das gute Börsenjahr zurückzuführen ist.

Die Branche verzeichne seit 2016 mit einem durchschnittlichen Plus von knapp 10,8 Prozent pro Jahr solides Wachstum, heisst es in der Mitteilung zur Studie weiter. In dieser Betrachtung machten die Nettoneugeldzuflüsse 3,0 Punkte am Wachstum aus. Die Gewinnspanne wird im Durchschnitt auf 15,0 Basispunkte des verwalteten Vermögens geschätzt und das Kosten-Ertrags-Verhältnis liege etwa bei 70 Prozent.

Die Gesamtgewinne dürften sich derweil den Angaben zufolge auf rund 4,95 Milliarden Franken belaufen. Weiter schätzen die Forscher, dass rund 10'500 Arbeitsplätze direkt mit der Asset-Management-Branche verbunden sind und etwa 48'200 Personen indirekt mit dem Asset Management verbundenen Dienstleistungen zu tun haben.

Mit London und Frankfurt auf Augenhöhe

Im internationalen Vergleich arbeite das Asset Management hierzulande mit den Finanzplätzen in London und Frankfurt auf Augenhöhe, heisst es. So sei die Schweiz führend, wenn es um da Heranziehen von Talenten gehe und der Standort zeichne sich auch durch seinen Innovationsgeist aus. Die grosse Schwäche der Schweiz als Nicht-EU-Land seien indes die Nachteile, die sich bezüglich Regulierung ergeben.

Um auch in Zukunft mit dem Ausland mithalten zu können, müsse sich die Schweiz auf Nachhaltigkeit und Innovationen im Bereich FinTech und Digital Assets konzentrieren, fordern die Autoren. Bereits heute stufen beinahe 90 Prozent der befragten Asset Manager nachhaltige Anlagen als wichtig ein. Und 40 Prozent der Firmen gaben an, dass sie ESG-Kriterien ganz in den Anlageprozess integriert haben.

Als grösste Hindernisse für die ESG-Integration werden von den Befragten das Fehlen klarer Standards für nachhaltiges Investieren gesehen, gefolgt von Herausforderungen im Zusammenhang mit der Vergleichbarkeit von Daten zwischen ESG-Datenanbietern. Widersprüchliche ESG-Ratings sowie die Qualität und Verfügbarkeit von ESG-Daten und -Analysen werden als Probleme genannt.

Asset Manager stellen ihre Produkte und Dienstleistungen in erster Linie institutionellen Kunden wie Pensionskassen, Versicherungen, Staatsfonds und Unternehmen zur Verfügung. Darüber hinaus verwalten sie Vermögenswerte, die in kollektiven Kapitalanlagen zusammengefasst sind, insbesondere Anlagefonds.

(AWP)