Der steile Kostenanstieg im Gesundheitsweisen hat das Westschweizer Unternehmen stärker getroffen als erwartet.

Unter dem Strich wies die Assura einen Nettoverlust von 110,7 Millionen Franken aus, wie sie am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Bereits im Vorjahr hatte die Krankenkasse einen Verlust von 143,6 Millionen erlitten.

Die starke Erhöhung der Gesundheitskosten habe in der Grundversicherung zu einer Zunahme der erstatteten Leistungen geführt, die über den Erwartungen gelegen habe, hiess es. Zum Nettoverlust habe auch der Risikoausgleich von 737 Millionen Franken, also der Solidaritätsbeitrag zwischen den Krankenversicherern, beigetragen, den die Assura bezahlt habe.

Dagegen habe sich das starke Wachstum des Nettogewinns im Bereich der Zusatzversicherungen auf 62 Millionen von 12 Millionen Franken im Vorjahr positiv auf das Ergebnis der Gruppe ausgewirkt. Gleichzeitig bescherte die Erholung der Finanzmärkte eine gute Performance der Finanzanlagen (+2,6 Prozent). Zudem habe man dank der Sparanstrengungen ihre Verwaltungskosten sowohl für die Gruppe als auch für die Grundversicherung gesenkt.

Die Prämieneinahmen der Gruppen sanken auf 3,6 Milliarden Franken von 3,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Dazu steuerte die Grundversicherung 3,3 Milliarden bei, nach 3,4 Milliarden vor einem Jahr.

Die bezahlten Leistungen gingen allerdings auf 2,8 Milliarden leicht nach oben. In der Grundversicherung stiegen sie auf 2,6 Milliarden Franken.

(AWP)