Für das US-Biotechunternehmen zahlt AstraZeneca 15 Dollar je Aktie - ein Aufschlag von rund 43 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs. Hinzu kommen weitere erfolgsabhängige Zahlungen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Mit dem Zukauf sichert sich AstraZeneca den Zugriff auf einen neuartigen RSV-Impfstoff von Icosavax, der sich im fortgeschrittenem Stadium der klinischen Entwicklung befindet.
Das Vakzin von Icosavax richtet sich sowohl gegen RSV als auch das Humane Metapneumovirus (hMPV), zwei Hauptursachen für schwere Atemwegsinfektionen und Krankenhausaufenthalte bei älteren Erwachsenen. Nach Angaben von AstraZeneca gibt es derzeit noch keine präventiven Therapien gegen hMPV und keine RSV-Kombiimpfstoffe. Der britische Pharmakonzern selbst hat bisher zwei Antikörper, Synagis und Beyfortus, für die RSV-Prävention auf den Markt gebracht. Erste Impfstoffe gegen RSV gibt es von GSK und Pfizer.
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege und eine der Hauptursachen für Lungenentzündungen bei Kleinkindern und älteren Menschen. (Bericht von Anneli Palmen und Patricia Weiss, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)