Die Aktien von Lindt&Sprüngli verlieren 0,6 Prozent auf 106’000 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,1 Prozent tiefer steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 12 Prozent gewonnen. Das Allzeithoch vom Dezember 2021 bei 123'300 Franken liegt jedoch in weiter Ferne.
Lindt & Sprüngli hat im ersten Halbjahr beim Umsatz zugelegt und erstmals in einer ersten Jahreshälfte die Schwelle von 2 Milliarden Franken überschritten. Das Kilchberger Unternehmen verkaufte von Januar bis Juni Schoggihasen, Lindorkugeln und Pralinés im Wert von 2,09 Milliarden Franken. Das entspricht einem organischen Plus von 10,1 Prozent, wie dem am letzten Dienstag veröffentlichten Halbjahresbericht zu entnehmen war.
Julius Bär erhöht das Kursziel für die Namenaktien von Lindt&Sprüngli nach Zahlen von 125'000 auf 126'000.Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Für die Partizipationsscheine erhöht Julius Bär das Kursziel von 12'500 auf 12'600 Franken und bleibt beim "Buy"-Rating. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt knapp 19 Prozent.
Der Schokoladenhersteller habe zum ersten Halbjahr ein attraktives Wachstum bei steigenden Margen ausgewiesen, schreibt Analyst Peter Casanova. Er geht davon aus, dass es dem Unternehmen auch langfristig gelingen wird, deutlich zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen. Trotz des Kursanstiegs der beiden Titel von Lindt sieht er weiteres Kurspotenzial.
Für das Gesamtjahr gab sich das Unternehmen mit den Halbjahreszahlen zuversichtlich und erhöhte die Schätzungen für die eigene Performance. So gehen die Verantwortlichen für 2023 neu von einem organischen Umsatzwachstum zwischen 7 und 9 Prozent aus. Zuvor hatten sie noch mit einem organischen Wachstum von 6 bis 8 Prozent gerechnet. Die Erwartungen für die EBIT-Margensteigerung wurden ebenfalls erhöht. So soll die Marge neu um 30 bis 50 Basispunkte steigen nach bislang erwarteten 20 bis 40 Basispunkten.
(cash/AWP)