Analyst Chris Hallam von Goldman Sachs ist traditionell einer der zuversichtlichsten Analysten punkto UBS-Aktie. Im März des letzten Jahres, als die Zwangsheirat mit der Credit Suisse angekündigt wurde, setzte Hallam gleich ein Kursziel von 35 Franken - obwohl die Aktie damals lediglich bei 20 Franken notierte.

Diesen Kurs müsste die Aktie theoretisch in einem Monat erreichen, denn die ausgegebenen Kursziele gelten jeweils für die nächsten zwölf Monate. Von einem Niveau von 35 Franken ist die Aktie aber weit entfernt. Sie steigt am Donnerstag um 0,6 Prozent auf 24,40 Franken. 

Hallam, der das UBS-Kursziel in den letzten zwölf Monaten leicht nach unten revidierte, bleibt für die Aktie der grössten Schweizer Bank optimistisch - trotz der Jahreszahlen, die bei Investoren letzte Woche nicht gut ankamen. Goldman Sachs senkte nun das Kursziel für UBS leicht auf 33 von zuvor 34,10 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy".

Hallam sieht beim aktualisierten Dreijahresplan für die UBS Licht und Schatten. Zum einen liege die neue mittelfristige Gewinnprognose unter den durchschnittlichen Prognose, andererseits habe die UBS ihre Kapitaleffizienz deutlich verbessert, was eine schnellere und höhere Kapitalausschüttung ermögliche. Wichtig sei die Erzielung einer Kapitalrendite im oberen Zehnerbereich für ihr gesamtes Geschäft, sobald die Integration der Credit Suisse abgeschlossen sei.

Die UBS erwartet im Jahr 2025 eine temporäre Verlangsamung der Wachstumsraten. Das sei aber eine notwendige Voraussetzung für das langfristige Wachstum der Bank und schlussendlich eine bessere Profitabilität, sagte CEO Sergio Ermotti letzte Woche. Investoren bemängelten am Jahresresultat 2023 vor allem aber die gestiegenen Kosten. 

Die Bank Vontobel ist ebenfalls optimistisch für die UBS-Aktie. Die aktuelle Bewertung der Aktie biete ein erhebliches Aufwärtspotenzial, sollte UBS ihre langfristigen Finanzziele erreichen können, hiess es in einem Kommentar. Das UBS-Kursziel von 26,50 Franken ist bei Vontobel aber wesentlich tiefer als das von Goldman Sachs.