Vor dem neuen Kursziel bei 3,50 Franken hatte Venditti noch ein Level von 4 Franken ausstehen. Die jüngste Gewinnwarnung der Credit Suisse sei ein Grund für eine weitere Senkung der Schätzungen gewesen. 

Am Freitagmorgen notieren die Valoren der CS um 0,17 Prozent höher bei 3,557 Franken. Die Bank hat diese Woche eine zweistufige Kapitalerhöhung unter Dach und Fach gebracht, was die Aufregung um die Aktie derzeit wieder etwas zurückgehen lässt. Die grundlegenden Probleme halten aber an. 

Banken spüren nicht nur einen schwachen Aktienhandel, sondern auch die Bondmärkte sind derzeit schwierig. Die schwierigen Marktbedingungen gälten zwar für Konkurrenten der CS ebenfalls, so Venditti. Aber die Situation der Bank sei auffällig. Die CS müsse dafür sorgen, dass die Vermögensabflüsse in der Vermögensverwaltung zum Stoppen kämen.

Die CS will nach Jahren der Milliardenverluste, die vor allem aus dem Investmentbanking kamen, ihre Ausrichtung primär auf das Verwalten von Geldern reicher Kunden auf der ganzen Welt konzentrieren. Die UBS hatte bereits 2012 einen solchen Weg eingeschlagen, nachdem auch dort das Investmentbanking für Verluste und gar die Notwendigkeit einer Staatsrettung gesorgt hatte. 

Venditti schreibt, die CS biete Kunden in der Vermögensverwaltung derzeit offenbar sehr günstige Zinssätze für Investments an. Dies gehe aber auf Kosten der Gewinne. Die Situation werde noch eine Weile schwierig sein.

(cash/AWP)