Das erste Quartal bei Zurich Insurance wurde von einigen Naturkatastrophen geprägt, allen voran von den verheerenden Waldbränden in und um Los Angeles. Im Februar schätzte die Zurich die Belastungen dazu auf den eigenen Büchern auf 200 Millionen Dollar.

Dennoch rechnen Analysten im grossen Nichtlebensgeschäft wie auch beim US-Partner Farmers mit weiterem Wachstum. Konkret dürften sich die Prämien auf 13 Milliarden Dollar respektive 7 Milliarden Dollar belaufen. 

Dabei hat die Zurich wohl weiterhin von anhaltend guten Preistrends profitiert. Und auch in der Lebensversicherung, wo der Konzern lediglich zum Neugeschäft Zahlen vorlegen wird, sei mit einer guten Entwicklung zu rechnen, hiess es.

Derweil dürfte eine Übernahme der Baloise vom Tisch sein, wo Zurich zwischenzeitlich als mögliche Käuferin ins Feld geführt wurde. «Sollte Baloise verfügbar sein, schauen wir sie uns an», sagte Zurich-Chef Mario Greco in Interviews. Nun hat sich die Fusion aber konkretisiert, womit die Zurich wohl auf eine Angebot verzichten dürfte.

Zurich ist nach wie vor gut kapitalisiert. Gemäss dem Schweizer Solvenztest (SST) stieg die Kapitalquote im vergangenen Jahr auf 253 Prozent nach 234 Prozent Ende 2023, wie der Konzern Ende April anhand definitiver Zahlen meldete.

An der Generalversammlung von Anfang April wurde mit dem ehemaligen SNB-Präsidenten Thomas Jordan ein bekanntes Gesicht in den Verwaltungsrat der Zurich gewählt. Im Amt bestätigt wurden derweil Verwaltungsratspräsident Michel Liès und alle bisherigen Mitglieder des Gremiums.

Neue Ziele

Zurich Insurance hat sich im November für die Jahre 2025 bis 2027 neue Ziele gesetzt. Während dieser Zeit soll der Gewinn je Aktie jährlich im Durchschnitt um über 9 Prozent ansteigen und eine Eigenkapitalrendite zum Betriebsergebnis von mindestens 23 Prozent erreicht werden. Bereits 2024 lag die Rendite mit 24,7 Prozent über dieser Vorgabe.

Das Unternehmen will auch künftig profitabel wachsen und vor allem im Geschäft mit Firmenkunden stark zulegen. Der Verantwortlichen versprachen zudem weiterhin hohe Dividendenzahlungen, wobei die Ausschüttungsquote am Gewinn bei 75 Prozent verbleibt. Zur Finanzierung dazu sollen über drei Jahre Barmittel von kumuliert über 19 Milliarden Dollar erwirtschaftet werden.

Standhafte Aktien

An der Börse hat Zurich seit Jahresbeginn trotz Marktturbulenzen weiter an Wert gewonnen. Dabei rückte der Kurs um rund 5 Prozent vor, nachdem die Titel 2024 bereits ein Anstieg von knapp einem Viertel verbucht hatten.

Die Analysten sprechen sich derzeit mehrheitlich zum Halten aus, während sich die Kauf- und Verkaufsempfehlungen mit jeweils sechs Experten die Waage halten. Der aktuelle Kurs notiert mehr als 8 Prozent über dem durchschnittlichen Kursziel von 544,62 Franken.

(AWP/cash)