Das Update des Lifescience-Konzerns wird sich wie üblich auf qualitative Angaben beschränken und keine aktuellen Zahlen enthalten. Experten rechnen mit der Bestätigung der bisherigen Prognosen. Mit Spannung erwarten die Analysten zudem Angaben zu allfälligen neuen Verträgen für das Werk in Vacaville.

Gibt es schon Vertragsabschlüsse von Vacaville?

Eine der Schlüsselfragen in Marktkreisen lautet, ob im dritten Quartal für die Produktion in Vacaville bereits neue Verträge abgeschlossen worden seien. Ein weiterer Fokus gilt auch dem CDMO-Geschäft (Contract Development and Manufacturing Organization), welches insgesamt rund 85 Prozent zum Umsatz beiträgt.

Portfolio-Umbau im kalifornischen Vacaville

Das Lonza-Management bekräftigte zuletzt im Juli seine Erwartungen für den Standort Vacaville in Kalifornien. Demnach dürfte es noch eine Weile dauern, bis in Vacaville die Profitabilität des gesamten Lonza-Konzerns erreicht wird. Der im vergangenen Herbst von Roche gekaufte Produktionskomplex befindet sich in einer Zwischenphase.

«Wir haben am Standort Vacaville eine grosse Portfolio-Transformation umzusetzen», sagte im Juli mit der Präsentation der Halbjahreszahlen Finanzchef Philippe Deecke. Lonza stellte dort bisher einzig Produkte für Roche her, wobei das Werk nun sukzessive auf Drittkunden umgestellt wird.

Was sind die Erwartungen für das Gesamtjahr?

Lonza hatte im Juli die Prognosen für das Gesamtjahr leicht erhöht. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 20 bis 21 Prozent und einer Kern-EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent. Allgemein wird in Marktkreisen davon ausgegangen, dass Lonza den bisherigen Ausblick bestätigen wird.

Eine entscheidende Voraussetzung dafür sei, dass die Zwischenmeldung zum dritten Quartal positiv und auch der Start ins vierte Quartal gelungen sei, heisst es dazu etwa bei Baader Europe.

Zaghafter Aktienverlauf mit viel Potenzial

Mit einem Plus von rund 3 Prozent seit Jahresbeginn hinkt die Lonza-Aktie dem Gesamtmarkt hinterher. Seit einem Zwischenhoch bei rund 600 Franken Anfang Mai geht es bei einem stetigen Auf und Ab tendenziell abwärts. Zuletzt hatte der Titel innert fünf Handelstag indes wieder rund 30 Franken zugelegt und liegt derzeit im Bereich von 553 Franken.

Trotz des schleppenden Kursverlaufs sind Analysten sehr positiv eingestellt: 17 Experten raten zum Kauf, vier zum Halten und keine spricht sich für einen Verkauf aus. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 670,62 Franken. Das Aufwärtspotenzual liegt damit bei rund 21 Prozent.

(AWP/cash)