Nach einem schwächeren dritten Quartal erwartet Avolta im Schlussquartal 2025 wieder eine Belebung. Besonders in Nordamerika zeigt sich seit Oktober eine Erholung. Zudem setzt der Flughafenshop-Spezialist weiter auf Datenanalyse und Expansion in Asien.

Nach neun Monaten erzielte Avolta einen Umsatz von 10,4 Milliarden Franken, ein Plus von 2,3 Prozent. Organisch lag das Wachstum bei 5,4 Prozent. Allerdings liess die Dynamik im dritten Quartal mit einem organische Wachstum von 4,8 Prozent nach, belastet insbesondere durch den starken Franken und eine schwächere Nachfrage in den USA.

Erholung in Sicht

Im Schlussquartal rechnet Avolta basieren auf positiven Zahlen für den Oktober wieder mit einer Beschleunigung - nicht zuletzt dank einer Erholung in Nordamerika. «Die Konsumenten haben sich an die Unsicherheiten rund um die Trump-Administration gewöhnt und reisen wieder vermehrt», so Finanzchef Yves Gerster gegenüber AWP.

Der EBITDA stieg nach neun Monaten um 4,8 Prozent auf 1,07 Milliarden. Der Equity Free Cash Flow erreichte mit 503 Millionen Franken einen neuen Rekordwert.

Cashflow stärkt Ausschüttung

Die Nettoverschuldung sank zudem auf das 1,9-Fache des EBITDA und liegt damit wieder im Zielband (1,5-2,0x). Von der verbesserten Finanzlage sollen auch die Aktionäre profitieren.

Rund ein Drittel des freien Cashflows soll als Dividende ausgeschüttet werden. Zusätzliche Rückflüsse erfolgen über Aktienrückkäufe - bis Ende Oktober setzte Avolta 167 Millionen Franken des laufenden 200-Millionen-Programms um.

Das Management bestätigte zudem die Ziele bis 2027: Das organische Wachstum soll jährlich 5 bis 7 Prozent betragen, die EBITDA-Marge um 20 bis 40 Basispunkte steigen.

Datenanalyse und Kundenbindung

Mit einem neuen Head of Data und Analytics-Team will Avolta zudem Kundendaten künftig besser nutzen. «Wir haben viele Daten gesammelt und können diese dank der neuen Expertise nun besser nutzen», so Gerster. Die Neuaufstellung helfe, die Ausgaben pro Passagier weiter zu steigern.

Auch das Kundenprogramm Club Avolta mit über 15 Millionen Mitgliedern leistet hier laut dem CFO einen wichtigen Beitrag und helfe Daten besser zu verstehen. Die Ausgaben von Club-Avolta-Mitgliedern liegen dem Basler Konzern zufolge rund dreimal höher als jene von Nicht-Mitgliedern.

Asien-Expansion

Grosses Potenzial sieht der Reisedetailhändler weiterhin in Asien. «Wir erwarten hier ein besonders starkes Passagierwachstum», so Gerster. Man sei aber inzwischen angesichts teilweise sehr hoher Konzessionen etwas selektiver geworden.

Analysten bewerten die Resultate gemischt: Während sie auf die US-Schwäche verweisen, loben sie Cashflow und Bilanz. Die Aktien notiert bis um 14.25 Uhr -0,4 Prozent tiefer auf 41,50 Franken und damit in etwa im Marktdurchschnitt.

(AWP)