Der Verkauf der Beteiligung des chinesischen Konzerns stehe im Zusammenhang mit der neuen Strategie von Alibaba, der Fokussierung auf sein Kerngeschäft mit Online-Handel, Cloud Computing und KI-Technologien, erklärte eine Avolta-Sprecherin. Die Avolta-Aktien geben derweil am Donnerstagmorgen an der Schweizer Börse deutlich nach: Gegen 10.30 Uhr notieren sie um 5,5 Prozent im Minus bei 42,28 Franken.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Mittwochabend vermeldet, dass ein Avolta-Aktionär am Mittwochabend insgesamt 4,07 Millionen Aktien bzw. 2,8 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals des Reisedetailhändlers über ein beschleunigtes Bookbuilding (ABB) verkauft. Laut Angaben vom Donnerstagmorgen lag der Preis bei 43,46 Franken, was einem Abschlag von knapp 3 Prozent zum Schlusskurs vom Mittwoch entsprach. Der Wert der Transaktion lag damit bei etwa 180 Millionen Franken.
Alibaba hatte im Jahr 2020 mit dem Avolta-Vorgängerunternehmen Dufry ein Joint Venture für den chinesischen Reisedetailhandel vereinbart, wobei sich Alibaba an einer Aktienkapitalerhöhung von Dufry beteiligte. Laut Angaben der Schweizer Börse SIX verfügte die Alibaba Gruppe zuletzt noch über einen Anteil von knapp 4,9 Prozent an Avolta.
Die Zusammenarbeit von Avolta und Alibaba werde vom Beteiligungsabbau nicht beeinflusst, so die Avolta-Sprecherin. Die Kooperation - einschliesslich des Joint Ventures und der technischen Zusammenarbeit - werde unverändert weitergeführt.
(AWP)