Axa-Chef Thomas Buberl hat nach wie vor kein Interesse an der Baloise - zumindest nicht an der Baloise als Ganze. Auf die Frage der «Neuen Zürcher Zeitung», ob eine Übernahme einzelner Bereiche für ihn eine Option sei, antwortete Buberl zunächst, sein Unternehmen sei heute gut aufgestellt, man habe in den meisten Ländern eine kritische Grösse.

«In einzelnen Bereichen, in denen wir unser Portfolio vergrössern wollten, haben wir kleinere Transaktionen gemacht - in Spanien, Irland, in Italien und in der Türkei. Diesen Weg wollen wir weiterverfolgen», führte der CEO des französischen Versicherungskonzerns Axa aus.

Im November berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, mehrere europäische Versicherungsunternehmen seien an der Baloise interessiert, darunter die französische Axa, die deutsche Allianz-Gruppe oder auch die Zurich Insurance Group - wobei Zurich die Gerüchten schon unmittelbar dementierte.

Nur «gefühlte» Abhängigkeit von Frankreich

Auf Jahressicht hinkt die Aktie von Axa deutlich hinter den Titel von Zurich und Allianz zurück. Während Zurich und Allianz rund 25 Prozent zugelegt haben, zog Axa um 15 Prozent an.

Die schwächere Performance gehe nicht auf eine Minderleistung von Axa zurück, sagt Buberl der NZZ. Grund seien die politischen Unsicherheiten in Frankreich: «Wir sind ein grosser Investor, die Leute glauben, dass wir viele Immobilien in Frankreich und französische Staatsanleihen halten.» Das sei aber nur eine gefühlte Abhängigkeit.

(cash)