"Wenn wir ehrlich sind, müssen wir für die Schweiz feststellen: Die guten Standorte bei der Wasserkraft sind längst belegt", sagte Brand im Interview mit der "Handelszeitung" (Online am 29.05.).

In der Schweiz gebe es zwar 15 Projekte des runden Tisches, die zusammen 2 Terawattstunden Strom generieren werden, sagte Brand weiter. "Aber das ist hauptsächlich eine Verlagerung der Stromproduktion vom Sommer in den Winter, keine zusätzliche Produktion." Derweil würden höhere Umwelthürden dazu führen, dass Kapazitäten wegfallen.

Viele Konzessionen laufen in den nächsten Jahren schrittweise aus und die Kantone Wallis, Graubünden und Tessin werden dann die Kraftwerke selbst betreiben. "Für uns bedeutet das einen Wegfall von 30 Prozent unserer Energieproduktion. Hinzu kommt noch der Wegfall der Kernkraftwerke. Beides ist eine tektonische Plattenverschiebung in der Schweizer Stromproduktion", erklärte Brand. Axpo werde um jede Konzession kämpfen.

(AWP)