Konkret erwarten die Ökonomen des Basler Instituts für 2023 weiterhin ein BIP-Wachstum von lediglich 0,4 Prozent. Bereinigt um den Effekt von grossen Sportevents wird ein Plus von 0,7 Prozent vorhergesagt. Für 2024 werden Wachstumsraten von 1,9 rsp. 1,6 Prozent vorhergesagt.
Seit einigen Monaten komme die Schweizer Wirtschaft nicht mehr vom Fleck, sagte BAK-Ökonom Alexis Bill-Körber am Donnerstag vor den Medien. Zuletzt habe sich zwar der globale Ausblick etwas verbessert. "Für viele Industriestaaten erwarten wir nun keine Rezession mehr." Ein Grund dafür sei das Wetter, welches zu einer weniger schlimmen Energiekrise geführt habe. Zudem habe sich die Lieferkettenproblematik etwas entspannt.
Stärker dämpfend als bislang erwartet wirke sich nun aber die Inflation aus, so das BAK. Das Institut sagt für das laufende Jahr eine durchschnittliche Teuerung von 2,8 Prozent voraus, was klar über der bisherigen Erwartung und über den Prognosen vieler anderer Auguren liegt. Für 2024 wird dann aber nur noch ein Wert von 0,9 Prozent erwartet.
"Uns hat die Teuerung in vielen Dienstleistungsbereichen überrascht", begründet Bill-Körber die höhere Prognose für 2023. Die teurer werdenden Mieten infolge der Zinswende werde ebenfalls zu einem weiteren Anstieg führen, sagte er.
(AWP)