Durch die allmählichen Lockerungen werden sich die Umsätze gemäss einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung von BAK Economics im zweiten Halbjahr normalisieren. Die Ökonomen rechnen jedoch damit, dass die Aufholeffekte durch tiefere Einkommen und eine gewisse Unsicherheit der Konsumenten begrenzt werden.

Auch 2021 dürfte die Schweizer Wirtschaft gemäss der Einschätzung noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreichen. BAK Economics rechnet mit einem Umsatzplus im Detailhandel von 3,7 Prozent im Vergleich zum Krisenjahr. Das potenzielle Umsatzniveau, das ohne die Krise erreicht worden wäre, sei jedoch selbst 2022 noch nicht zu erwarten, hiess es in der Mitteilung.

Lebensmittelbereich profitiert

Alleine in den beiden Monaten April und Mai verzeichnet der Detailhandel im Non-Food-Bereich voraussichtlich einen Einbruch im tiefen zweistelligen Bereich, so die Experten weiter. Dafür seien in erster Linie die Schliessungen von Geschäften verantwortlich.

Während der Non-Food-Bereich die Zahl des gesamten Detailhandelsumsatzes in die Tiefe reisst, haben gemäss BAK Economics die Lebensmittelverkäufer durch die verhängten Massnahmen gegen das Coronavirus profitiert. Weil die Schweizer Konsumenten während der Grenzschliessungen nicht im Ausland einkaufen konnten und noch immer nicht können und die Konkurrenz aus der Gastronomie lange Zeit wegblieb, dürften die Lebensmitteldetailhändler gemäss der Studie "überdurchschnittlich zulegen".

(AWP)