Gegen 09.30 Uhr büssen Baloise an der Schweizer Börse 3,1 Prozent auf 130 Franken ein und haben damit die Kursverluste in der ersten halben Stunde nach Eröffnung klar ausgeweitet. Der Gesamtmarkt tendiert gemessen am breiten SPI derzeit kaum verändert.

Das Geschäftsvolumen, über das die Baloise nach neun Monaten primär informierte, hat in Lokalwährungen gerechnet wie erwartet leicht zugenommen. Dabei war die Nichtlebensversicherung erwartungsgemäss der Wachstumstreiber, wogegen das Volumen in der traditionellen Lebensversicherung weiterhin rückläufig war.

Die Volumenentwicklung entspreche in etwa den Erwartungen, schreibt Georg Marti von der ZKB. Demgegenüber falle die Naturkatastrophenbelastung wider Erwarten viel höher aus als von der Baloise bisher in Aussicht gestellt wurde.

Neu rechnet die Baloise in der zweiten Jahreshälfte eine Schadenlast aus Elementar- und Grossschäden von bis zu 200 Millionen Franken. Das drückt deutlicher aufs Ergebnis als die bisher im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwarteten Kosten daraus.

Diese Belastung könnte im Gesamtjahr zu einem Gewinnrückgang von 25 bis 30 Prozent führen, meint Simon Fössmeier von der Bank Vontobel. Das werfe die Frage auf, wie gut der Rückversicherungsschutz bei der Baloise sei. Etwas Halt gebe der Aktie die am Markt auf Vorjahresniveau erwartete Dividendenzahlung.

(AWP)