78,2 Prozent der Eigner der Schweizer Gesellschaft sprachen sich am Freitag für den Vorschlag des Investors zCapital aus, die bestehende Stimmrechts- und Eintragungsbeschränkung von zwei Prozent aufzuheben. Bisher konnten Grossanleger wie BlackRock oder die UBS ihr Gewicht damit nicht voll einbringen. Mit der Abstimmung entfällt eine Regelung, die die Abwehr von möglichen Vorstössen von aktivistischen Investoren oder feindlichen Übernahmen erleichterte.

Der Baloise-Verwaltungsrat hatte die Regelung verteidigt und erklärt, sie verringere das Risiko, dass einige wenige Aktionäre Generalversammlungen mit kurzfristig orientierten Eigeninteressen dominierten. Die Hürde für eine Abschaffung der Stimmrechtsbeschränkung war hoch; drei Viertel der Aktionärsstimmen mussten sich für den Vorschlag aussprechen. Doch mit Institutional Shareholder Services (ISS), Glass Lewis, Ethos und Inrate stellten sich gleich vier Stimmrechtsberater hinter den Vorschlag.

(Reuters)