Diese könnten einbrechen, wenn sich die Stimmung der Anleger hinsichtlich der Aussichten für Künstliche Intelligenz (KI) oder wegen Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve eintrübe, erklärte die Bank of England (BoE) am Mittwoch. Die Aktienbewertungen an den US-Märkten ähnelten in einigen Kennzahlen denen nahe dem Höhepunkt der Dotcom-Blase nach der Jahrtausendwende.

«Das Risiko einer scharfen Marktkorrektur hat zugenommen», warnte der Finanzpolitische Ausschuss der BoE in einem vierteljährlichen Bericht. Bei einem durch Vertrauensverlust in den KI-Boom ausgelösten Markteinbruch sei das Risiko von Auswirkungen auf das britische Finanzsystem durch einen solchen Schock «erheblich».

Der Finanzpolitische Ausschuss wird von BoE-Chef Andrew Bailey geleitet und konzentriert sich auf Risiken für die Finanzstabilität. Bailey äusserte bereits im vergangenen Monat vor dem britischen Parlament seine Sorgen mit Blick auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank. US-Präsident Donald Trump hat die Fed wiederholt zu Zinssenkungen aufgefordert und versucht, Direktoriumsmitglied Lisa Cook zu entlassen. Zudem hat er jüngst mit Stephen Miran einen engen Vertrauten und Befürworter kräftiger Zinssenkungen im Fed-Direktorium platziert.

«Eine plötzliche oder signifikante Veränderung der Wahrnehmung der Glaubwürdigkeit der Federal Reserve könnte zu einer drastischen Neubewertung von Dollar-Vermögenswerten führen, auch auf den US-Staatsanleihenmärkten, mit dem Potenzial für erhöhte Schwankungsanfälligkeit, Risikoaufschläge und globale Ausstrahlungseffekte», warnte die BoE in ihrem Bericht.

(Reuters)