Der Mittwoch wird mit grosser Spannung erwartet und der Wechselkurs des Dollars zum Yen dürfte gemäss Händlern hohen Ausschlägen von bis zu 2 Prozent ausgesetzt sein.

Seit die Bank of Japan (BOJ) vor Monatsfrist die Obergrenze für ihr Zinskurvenkontrollprogramm anpasste, hat der Yen kräftig zulegt und die Hälfte der Währungsverluste von 2022 gegenüber dem Dollar wettgemacht. Deshalb sah sich die japanische Notenbank jüngst gezwungen, täglich im Rekordumfang japanische Staatsanleihen aufzukaufen, damit die neu definierte Obergrenze nicht überschritten wurde. 

Die Auswirkungen einer weiteren Kursanpassung der BOJ-Politik dürfte deshalb auf der ganzen Welt zu spüren sein und kann möglicherweise zu einem Kurssprung bei den Obligationenrenditen führen. 

Ökonomen gingen bisher davon aus, dass die BOJ an der ultralockeren Geldpolitik festhalten und die aktuelle Kurvensteuerung bis Mitte März aufrechterhalten wird. Allerdings mehren sich die Zweifel, denn das Dilemma für die Notenbank würde damit nur noch grösser. Spekulanten würden weiter Tür und Tor geöffnet, um der japanischen Notenbank noch mehr eigene Staatsanleihen anzudrehen. 

"Es gibt ein unterschwelliges Gefühl, dass es keinen sauberen Ausweg für die BOJ gibt, um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen", sagt Simon Harvey, Leiter der Devisenanalyse bei Monex Europe. "Dies wird morgen für erhebliche Volatilität sorgen. Wir wissen nicht, in welche Richtung es geht, aber die Schwankungen werden hoch sein." 

Am späteren Dienstag Nachmittag notiert der Dollar zum Yen bei 128,50 und gegenüber dem Franken bei 139,60. 

(cash/Bloomberg)