Der Reingewinn legte in den ersten sechs Monaten des Jahres um knapp ein Prozent auf 13,4 Millionen Franken zu, wie das Basler Genossenschaftsinstitut am Freitag mitteilte. Allerdings profitierte die Bank dabei von einer geringeren Bildung von Bankreserven: Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag mit 16,0 Millionen um 10 Prozent unter dem Vorjahr.
Im bedeutendsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, bildete sich der Nettoerfolg um 8,1 Prozent auf 36,9 Millionen Franken zurück. Die Bank nahm in den ersten sechs Monaten allerdings wieder Kredit-Wertberichtigungen über knapp 1,5 Millionen Franken vor, nachdem es im Vorjahr noch Wertberichtigungen über rund 3,7 Millionen aufgelöst hatte.
Deutlich zulegen konnte die Bank im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+21 Prozent auf 11,2 Millionen Franken). Das Ergebnis widerspiegle vor allem sie starke Performance der zur Bank WIR gehörenden Wertschriftenlösung Viac. Ein höherer Ertrag resultierte derweil auch aus der Komplementärwährung WIR, die von KMU für Zahlungen untereinander verwendet wird.
Die Bilanzsumme der WIR Bank erreichte per Mitte Jahr mit knapp 6,7 Milliarden Franken einen neuen Höchstwert. Dazu trug das weitere Wachstum der Hypothekarkredite im ersten Halbjahr um 2,1 Prozent bei.
Dagegen sanken die Kundeneinlagen um 2 Prozent auf knapp 4,6 Milliarden Franken. Die Bank führt den Rückgang auf das Auslaufen des Angebots «Sparkonto plus 2024» im März. Sie löse aber ihr Versprechen einer «Top-Verzinsung» trotz der derzeitigen Tiefzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank mit ihrem neuen «Sparkonto plus» ein, schreibt sie in der Mitteilung.
Weiter gewachsen ist die Vorsorgeplattform Viac mit ihrem Angebot für die 2. und 3 Säule. Die WIR-Tochtergesellschaft zählt mittlerweile rund 126'000 Kundinnen und Kunden und hat zur Jahresmitte laut der Mitteilung die Marke von fünf Milliarden Franken geknackt.
(AWP)