Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hat im amerikanischen Bankensektor offenbar ein Finanzierungsproblem eingesetzt. In der letzten Woche haben die Institute über zwei Fazilitäten insgesamt 164,8 Milliarden Dollar bei der Federal Reserve beschafft.

Von der US-Notenbank veröffentlichte Daten zeigten für die Woche bis 15. März eine Kreditaufnahme im Volumen von 152,85 Milliarden Dollar über das Diskontfenster, die traditionelle Liquiditätsreserve für Banken. Der Rekordwert steht einem Volumen von 4,58 Milliarden Dollar in der Vorwoche gegenüber.

Das vorherige Allzeithoch aus der Finanzkrise 2008 lag bei 111 Milliarden Dollar.

Die Daten zeigten auch eine Kreditaufnahme über 11,9 Milliarden Dollar aus der neuen Notfall-Fazilität der Fed, dem am Sonntag gestarteten Bank Term Funding Program.

Insgesamt zeigen die über die beiden Backstops gewährten Kredite, dass das Bankensystem nach dem Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank und der New Yorker Signature Bank in der vergangenen Woche immer noch fragil ist und mit der Abwanderung von Einlagen zu kämpfen hat.

In der Woche gab es auch eine Kreditvergabe im Volumen von 142,8 Milliarden Dollar, die Darlehen der Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp. an Brückenbanken für die SVB und die Signature Bank widerspiegelt.

(Bloomberg)