Die Aktie der Credit Suisse sinkt im frühen Handel am Freitag bis 2,2 Prozent auf 4,99 Franken und fällt damit erstmals überhaupt unter die Marke von 5 Franken. Das Papier drehte im Verlauf des Tages und schliesst 1,29 Prozent im Plus bei 5.17 Franken. Der Titel hat in diesem Jahr rund 42 Prozent verloren und ist mit der Leistung die zweitschlechteste Aktie im Swiss Market Index.

"Am Markt ist von einem Alarmsignal die Rede", schreibt AWP. Sollte der Titel noch weiter fallen, könnte dies Verleiderverkäufe auslösen. Da ein Kurs unter 5 Franken Neuland sei, gebe es auch keine Unterstützungen, an denen sich die Anleger orientieren könnten, zitiert die Agentur einen Händler. Es sei daher wichtig, dass weitere Angriffe auf die 5-Franken-Marke erfolgreich abgewendet werden könnten. Doch dazu bräuchte es wohl eher einen "fundamentalen Befreiungsschlag" als technische Faktoren, meinte ein anderer Händler.

Im 37 Mitglieder umfassenden europäischen Bankenindex von Bloomberg steht die CS mit ihrer Negativperformance auf dem zweitletzten Platz im 2022. Nur die von ihrem Russland-Geschäft geplagte Rauffeisen International ist noch schlechter.

Am Freitagmorgen spielte auch die schlechte Stimmung im Bankensektor eine Rolle beim CS-Kursrückgang. Am Donnerstag waren die US-Börsen etwas vom schwachen Bilanzstart der US-Banken JP Morgan und Morgan Stanley belastet. Am Freitag folgten die Zahlen der Geldhäuser Wells Fargo und Citigroup

Die Aktien der UBS gewannen am Freitag 1,9 Prozent. Die Aktien der Partners Group (-0,35 Prozent) gaben dagegen nach. Der Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr weitere Neugelder angezogen und die Jahresprognose bestätigt. Allerdings habe sich das Umfeld für Investitionen und Verkäufe klar eingetrübt.

(cash)