Immer mehr Filialen von Schweizer Banken werden aufgrund der wegbleibenden Kundschaft und von Kosteneinsparungen geschlossen. Laut einer Studie der Hochschule Luzern (HSLU) haben die Finanzhäuser aber immer noch Spielraum, den Filialabbau voranzutreiben. Zu diesem Schluss kommt die am Dienstag veröffentlichte Retail-Banking-Studie 2025. Konkret wurden demnach seit 2019 insgesamt 323 Filialen geschlossen. Das ist rund jede neunte Niederlassung.
Nicht stark gelitten habe indes dabei die Erreichbarkeit. Gemäss der Befragung hat sich diese für die Mehrheit der Kundschaft kaum verschlechtert. Die durchschnittliche Anreisezeit zur nächsten Bankfiliale betrage aktuell 13 Minuten. Gleichzeitig wären Kundinnen und Kunden bereit, bis zu 24 Minuten für einen persönlichen Besuch in Kauf zu nehmen.
Damit bleibt laut der HSLU ein Puffer, das Filialnetz weiter zu optimieren. Gleichzeitig mahnen die Studienautoren aber, dass die Filiale trotz der zunehmenden Digitalisierung ein «strategischer Vertrauenspfeiler» bleibe. Insbesondere bei komplexen Geschäften wie Hypotheken, Vorsorge oder Anlageentscheidungen werde der persönliche Kontakt immer noch bevorzugt, heisst es weiter.
(AWP)
