Für Schweizer Unternehmen verheisst die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS nichts Gutes, warnt der Spezialchemiekonzern Clariant. Eine kombinierte Credit Suisse und UBS würde den Wettbewerb zwischen den Banken im Firmenkundengeschäft deutlich verringern. Dies werde zu einer stärkeren Preissetzungsmacht in Segmenten führen, die von den kleineren Schweizer Banken nicht gut bedient werden, warnt Clariant.

"Es ist sicherlich nicht gut, dass es jetzt nur noch eine grosse Bank gibt", sagte Clariant in einer schriftlichen Stellungnahme auf Fragen von Bloomberg zu den Folgen des von der Regierung vermittelten Rettungsdeals. "Die UBS wird eine stärkere Preissetzungsmacht haben, wo die Kantonalbanken nicht stark genug sind, wie zum Beispiel bei Kapitalmarkttransaktionen."

Clariant ist eines der ersten Schweizer Unternehmen, das sich öffentlich über die Notübernahme beklagt, die eilig zusammengeschustert wurde, um eine Vertrauenskrise bei der Credit Suisse abzuwenden. Clariant warnte, dass weniger Wettbewerb auf dem Markt grundsätzlich negative Auswirkungen auf die Unternehmen in der Schweiz haben könnte.

In der Vergangenheit habe man mit Credit Suisse und UBS im Wettbewerb zusammengearbeitet. In Zukunft werde das Unternehmen möglicherweise enger mit anderen Schweizer Banken zusammenarbeiten.

(Bloomberg)